Ratgeber für Betroffene
Erhöhte Harnsäurewerte, Gicht und Nierensteine
Ihr Arzt hat bei Ihnen einen erhöhten Harnsäurewert im Blut festgestellt. Mit einer geeignete Ernährungsumstellung kann dieser bestmöglich gesenkt werden.
Wenn der Harnsäurewert im Blut einen kritischen Wert übersteigt, können sich Kristalle bilden, die im Gewebe abgelagert werden – meist in Sehnen und Gelenken. Die Kristalle lösen eine Entzündung aus. Typische Beschwerden sind plötzliche Schmerzen sowie Rötungen und Schwellungen der betroffenen Gelenke. Man spricht von einem akutem Gichtanfall.
Ist der Harnsäurespiegel im Blut dauerhaft zu hoch, kommt es zu unheilbaren Schäden an den Gelenken. Auch in der Niere können sich Harnsäuresteine ( Nierensteine ) bilden. Sie führen häufig zu schmerzhaften Koliken.
Oft ist eine Stoffwechselkrankheit schuld: Normalerweise besteht ein Gleichgewicht zwischen Harnsäurezufuhr und -ausscheidung. Bei Stoffwechselkranken ist dieses Gleichgewicht gestört – der Harnsäuregehalt im Körper steigt..
Um den Harnsäurespiegel im Blut zu senken, ist neben einer medikamentösen Einstellung die Ernährung sehr wichtig. Denn Harnsäure entsteht, wenn bestimmte Nahrungsbausteine ( Purine ) abgebaut werden. Deshalb sollte Sie ausschließlich purinarme Lebensmittel essen.
Allgemeine Empfehlungen
Bei Übergewicht sollte Sie ihr Gewicht reduzieren – nicht fasten!
Vermeiden Sie üppige Mahlzeiten, da diese einen akuten Gichtanfall auslösen können.
Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein. Ein Glas Wein oder Bier pro Tag ist erlaubt.
Trinken Sie zwei Liter pro Tag, am besten Mineralwasser.
Geeignete Lebensmittel
Radieschen, Gurken, Möhren, Rote Beete, Fenchel, Tomaten, Sauerkraut, Zwiebeln, Salat, Endivien.
Die meisten Obstsorten, außer Bananen.
Kartoffeln, vorzugsweise ungebraten und unfrittiert.
Eier, Vollmilch, Quark, Joghurt, Käse, Butter, Schlagsahne.
Wenig Salz, Dill, Essig, Knoblauch, Kümmel und Pfeffer.
Marmelade, Honig, Zucker.
Ungeeignete Lebensmittel
Innereien, Forelle, Hering, Ölsardinen, Sprotten.
Erbsen, Linsen, Sojabohnen, Sojamehl, weiße Bohnen.
Fleischextrakt, Fertigsoßen, Fertigsuppen, Suppenwürfel.
Alkohol in größeren Mengen.