Darmkrebsvorsorge
Es kann jeden treffen
Darmkrebs, genauer gesagt Dickdarmkrebs, ist eine der häufigsten Krebserkrankungen. Allein in Deutschland erkranken jährlich 73 000 Menschen an Darmkrebs, bei 28 000 endet er tödlich.
Und das , obwohl die Krankheit in frühen Stadien als gut heilbar gilt. Voraussetzung ist natürliche, dass der Darmkrebs und seine Vorstufen bei einer ärztlichen Vorsorgeuntersuchung rechtzeitig erkannt wird. Bei kaum einer anderen Krebsart bestehen derzeit so gute Chancen, trotzdem gehen zu wenig Menschen zur Darmkrebsvorsorge.
Darmkrebs entwickelt sich in der Regel langsam und unbemerkt. So kann der betroffene viele Jahre schon mit der Krankheit gelebt haben, bevor die ersten Warnsignale auftreten. Zu diesen zählen Verstopfungen oder Durchfälle häufig auch mit Blut im Stuhl. Häufig werden diese Warnsignale als harmlos abgetan. Dadurch kann wertvolle Zeit bis zur Diagnose vergeudet werden. Erst im fortgeschrittenem Stadium treten starke Schmerzen und Bauchkrämpfe auf.
Die Vorstufe von Darmkrebs sind meistens Darmpolypen, das sind Wucherungen in der Darmschleimhaut. Polypen sind von Natur aus gutartig und kommen häufig vor. Allerdings können sie wachsen und zu Dickdarmkrebs führen. Durch Metastasenbildung werden auch andere Organe mit betroffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich aus Darmpolypen Darmkrebs entwickelt steigt mit zunehmendem Lebensalter. Bei rund 30% der Erkrankten besteht eine erbliche Veranlagung. Als zweites Hauptrisiko gilt unsere Ernährungsweise, bestehend aus zu viel Fett und zu wenig Ballaststoffen. Weiteren negativen Einfluss haben Rauchen, Übergewicht, Alkohol und Bewegungsmangel.
Die Darmkrebsvorsorge wird allen ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Bei Erkrankung eines blutsverwandtem Familienmitgliedes schon früher. Die Vorsorgen sollte ernst genommen werden, vor allem bei Patienten, denen schon Darmpolypen entfernt wurden. Sie haben ein erhöhtes Risiko, dass neue Polypen nachwachsen. Die zuverlässigste Methode zur Vorsorge ist eine Darmspiegelung ( Koloskopie ). Dabei führt der Arzt durch den After einen Schlauch mit einer Kamera bis in den Dickdarm ein. Er kann so auch sehr kleine Polypen erkennen und sofort entfernen. Außerdem besteht die Möglichkeit mit Hilfe des Koloskops Gewebeproben zu nehmen und in speziellen Labors auf Krebszellen zu untersuchen. Wird Darmkrebs bei dieser Untersuchung diagnostiziert, ist er im Frühstadium zu 90% heilbar.