Gesellschaft
Essen
Dear meat, you gave me all, what you once have been feed, I was sure without you my power would decrease. In the end its about me to meet the consequences at least.
I wish you good luck and be aware of the vegetarians because they are every where.
Fleischlos leben ist angesagt
R.I.P. Animal
Denkt man an den Anfang des 20. Jahrhunderts mit all seinen Tücken der Fleischproduktion, dann wäre dieser Gedanke laut dem Schriftsteller Upton Sinclair, gar nicht mal so abwegig. Wer „The Jungle“ kennt, kann sogar nachvollziehen warum man überhaupt auf die Idee kommt jeden herzhaften Bissen als wahres Gift zu betrachten – das Nahrungsmittelgesetz war damals auch ein Fremdwort. Trotzdem oder gerade deshalb verwundert es sogar ein wenig, mit wie viel Weitsicht dieses Thema doch schon bereits im Jahr 1912 behandelt wurde; wie folgender Auszug belegt:
[...] most of the ills of the human system are due to overfeeding! And then again, it has been proven that meat is unnecessary as a food; and meat is obviously more difficult to produce than vegetable food, less pleasant to prepare and handle, and more likely to be unclean[…]
Meat -The Devil or Soul Food
Nahrung, was davon übrig blieb
Sinclair war aber nur der Anfang, denn nun ist es wiedermal soweit eine neue Welle der Aufklärung breitet sich über Amerika aus und findet langsam ihren Weg in Europäische Gefilde. Diese Aufklärungsgeschichte handelt jedoch nicht vom Dosenfleisch, wie bei Sinclair, dass einige Ungereimtheiten in sich birgt; es geht auch nicht um die harten Fakten à la We feed the World, die doch schon mitte des 21. Jahrhunderts genügten um uns die Augen übergehen zu lassen. Nein, der Amerikaner Jonathan Safran Foer zieht es vor, in seinem Buch „Tiere Essen“, einen klaren Strich zu ziehen und bringt uns seine höchsteigene Bekehrung vom sogenannten Omnivore (Allesfresser) zum Vegetarier nahe.
Überhaupt und sowieso, geht es Foer in seinem Buch vielleicht einfach darum, dass Fleischkonsum in unserer Wohlstandsgesellschaft aus unserer Ernährung wegzudenken ist?
Vielleicht wäre es einfacher gewesen sich dem Licht-„Essen“ zuzuwenden, wie der Film „Am Anfang war das Licht“, anschaulich vorführt. Gleichzeitig wäre es unseren werten Mitmenschen auch leichter gefallen die Surrealität dieser Idee zu begreifen.
Denn irgendwo dazwischen scheint Fleisch einfach etwas absolutes in unserer Ernährung darzustellen. So mag es wohl auch gar nicht mal so abwegig erscheinen, einfach zu behaupten, wenn nicht mehr Vegetarismus das beste Mittel der Halbwüchsigen sein wird um zuhause anzuecken, hier wieder Platz geschaffen wird für das Fleisch.
Ja, Sie haben Recht! Reine Erziehungsfrage. Aber mal ehrlich, landen wir nicht alle irgendwann mal wieder beim Würstelstand um die Ecke oder um es mit Upton Sinclairs Worten auszudrücken:
„But what of that, so long as [meat] tickles the palate more strongly?
(p. 377/Upton Sinclair – The Jungle)