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Evaluation im Bildungswesen: Wichtiges Messinstrument mit Informations- und Beratungsfunktion für das Qualitätsmanagement

Evaluation im Bildungsbereich bedeutet eine systematische Datenerhebung zur Überprüfung und Bewertung der Qualität von Bildungsmaßnahmen. Mit Evaluationen werden zielgerichtet Daten über den Lehr- und Lernprozess erhoben, bewertet und Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Nach DIN EN ISO 9001 sind Unternehmen sogar verpflichtet, ein Qualitätsmanagementsystem aufzubauen, zu beschreiben und kontinuierlich zu verbessern. Dabei hilft die Evaluation, die es je nach Bedarf in bestimmten Formen und Zeitperspektiven gibt.

Formen der Evaluation

1. Formative Evaluation

Bei der formativen Evaluation werden fortlaufend Daten erhoben. Es werden Informationen und Bewertungen zu allen Phasen des Projektes an die beteiligten Akteure zurückgemeldet. Diese Form der Evaluation hilft zu erkennen, welche Prozessschritte erfolgreich umgesetzt worden sind und welche Teilprozesse noch Verbesserungsbedarf haben. Die Ergebnisse werden dann von den beteiligten Parteien im laufenden Prozess verwertet und formen so das Bildungsprodukt mit.

2. Summative Evaluation

Die summative Evaluation beginnt erst nach Abschluss der Maßnahme. Ziel einer summativen Evaluation ist die abschließende Bewertung eines Projektes. Die daraus resultierenden Ergebnisse können die Frage beantworten, ob sich die Maßnahme geeignet hat, wo mögliches Verbesserungspotenzial liegt und ob sie in einem größeren Rahmen fortgeführt werden soll. Die summative Evaluation dient auch betriebswirtschaftlichen Zwecken. So lässt sie sich z.B. zur Kosten-Nutzen-Analyse heranziehen. Anders als die formative Evaluation, kann die summative Evaluation jedoch nicht für das zu evaluierende Projekt wirksam werden, sondern erst für zukünftige Maßnahmen.

3. Ascriptive Evaluation

Die ascriptive Evaluation dient unmittelbaren Verbesserungs- und Entscheidungsfindungszwecken nicht im direkten Sinne. Sie verfolgt den Zweck einem Gegenstand Wert oder Nutzen zuzuschreiben, ohne dass dieses Wissen für Verbesserungsmaßnahmen genutzt werden muss. Wichtigstes Ziel der ascriptiven Evaluation ist die valide Datenerhebung. Nur mit validen Daten kann eine Fortführung und Weiterentwicklung der Lehre voran getrieben werden.

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