Eine Geschichte, rund um den Po einer 18jährigen brach viele Tabus...
Feuchtgebiete von Charlotte Roche
Charlotte Roche hat mit dem Buch „Feuchtgebiete“ vor gar nicht allzu langer Zeit einen wirklichen Hype ausgelöst. Ihre Romanfigur Helen Memel stach dadurch hervor, ganz banale Probleme und Dinge anzusprechen, die Folge einer missglückten Intimrasur waren. Das Buch dreht sich um diesen Unfall, den Intimbereich der 18jährigen und einen rot entzündeten Hintern! Die Geschichte spielt sich eigentlich von Anfang bis zum Ende im Krankenhaus ab. Der ganz tiefgründige Hintergedanke von der Hauptfigur ist es, die geschiedenen Eltern am Krankenbett wieder zu vereinigen. Und das alles aufgrund einer bevorstehenden „Arsch-OP“. Hinter dem spektakulären, fast anzüglichen Titel verbergen sich im Konsens also die ganz normalen und nachvollziehbaren Ängste und Wünsche eines Scheidungskindes.
Feuchtgebiete war auf Anhieb ein Bestseller!
Beim lesen des Buchs stellt der Leser sehr schnell fest, dass es um Probleme geht, die jeder mehr oder weniger hat oder kennt. Das macht vielleicht auch den Erfolg des Buchs aus. Hier werden diese Probleme offen angesprochen. Analsex, Achselhaare, Fleisch und Blut werden hier auf eine Art und Weise transportiert, die das altbekannt Pornografische oder Sensationelle aus diesen Dingen nehmen. Sie werden aus der Sicht einer 18jährigen durchleuchtet und als banal abgehakt und behandelt. Charlotte Roche ist mit ihrem Roman „Feuchtgebiete“ auf Anhieb der Bestseller gelungen… Für die ganz spezielle Art mit diesem Thema umzugehen, hat dieses Buch den Titel „Bestseller“ vielleicht sogar verdient.