Erziehung & Kinder
Fruchtwasseruntersuchung Risiko und Kosten - Wann bestehen Risiken
Eine Schwangerschaft ist für jede werdende Frau ein tolles Ereignis. Aber nicht immer läuft gerade in einer Schwangerschaft alles nach Plan. Manchmal rät der Frauenarzt der werdenden Mutter dann zu einer Fruchtwasseruntersuchung. Dadurch kann frühzeitig festgestellt werden, ob bei dem Kind eine Anomalie vorliegt. Aber warum ist genau eine Fruchtwasseruntersuchung nötig. Was genau passiert bei solch einer Untersuchung? Damit aber auch die Eltern die Vorgehensweise und den Sinn der Fruchtwasseruntersuchung genau verstehen, stehen ihnen die Ärzte mit Rat und Tat zur Seite.
Durchführung der Fruchtwasseruntersuchung
Bei einer Fruchtwasseruntersuchung werden der werdenden Mutter durch eine Punktion mit einer Hohlnadel eine kleine Menge von ca. 10-20 ml Fruchtwasser entnommen. In diesem Fruchtwasser befinden sich ja die Zellen der Babys.
Die komplette Fruchtwasserentnahme findet unter Ultraschallkontrolle statt. Denn gerade bei der Fruchtwasserentnahme muss auf die genaue Position des Babys geachtet werden. Die Entnahme verläuft sehr schnell und der Eingriff dauert meistens nicht länger als 20 Minuten. Die Entnahme des Fruchtwassers für die Untersuchung ist so gut wie schmerzlos. Meistens merkt die Mutter nur den Einstich der Nadel. Aus diesem Grund ist auch für den Eingriff keine Narkose notwendig. Anhand dieser Fruchtwasserprobe werden dann die genaue Anzahl der Chromosomen bestimmt, und dadurch kann festgestellt werden ob eines der Risken besteht. Erbkrankheiten, genetische Krankheiten, Down-Syndrom oder die Fehlbildung des zentralen Nervensystems können durch die Untersuchung also frühzeitig erkannt werden.
Wann findet die Untersuchung statt
Die Fruchtwasseruntersuchung wird in der Regel vor der 14. Schwangerschaftswoche vorgenommen. Im Voraus vor der Fruchtwasseruntersuchung wird jedoch immer ein Triple-Test vorgenommen. Dieser Triple-Test ist eine Blutanalyse, bei der die Konzentration bestimmter Hormone im Blut genauestens bestimmt wird. Diese Untersuchung ermöglicht es den Ärzten schon mal vorab, zu einer statistischen Risikoeinschätzung, ob das Bay gesund ist oder nicht. Bei Risiken bietet aber erst die Fruchtwasseruntersuchung eine genaue Diagnose.
Risiken der Fruchtwasseruntersuchung
Natürlich bestehen auch bei einer Fruchtwasseruntersuchung Risiken. Da es sich bei der Fruchtwasseruntersuchung um einen chirurgischen Eingriff im wesentlichen Sinne handelt, ist auch dieser Eingriff evtl. mit Risiken verbunden. Durch den Eingriff kann es zur Frühgeburt kommen, jedoch liegt das statistische Risiko bei nicht einmal 1 % der Eingriffe. Auch kann es manchmal vorkommen, das in der Fruchtwasserprobe Blut enthalten ist, damit kann die Probe nicht ausgewertet werden. Ferner sollte sich die werdende Mutter am Tag des Eingriffs liegend wieder erholen.
Für wen ist eine Fruchtwasseruntersuchung sinnvoll
Empfohlen wird eine Fruchtwasseruntersuchung aller Müttern in einer Risikoschwangerschaft. Ferner gehören Mütter mit einem Alter über 38, also die Spätgebärenden auch dazu. Denn das Risiko für Trisomie wird im zunehmenden Alter immer größer. Auch ist eine Fruchtwasseruntersuchung gerade für Mütter erforderlich, die bereits ein Kind mit Down Syndrom haben oder bei denen das Down Syndrom in der Familie bereits vorgekommen ist.
Kosten, Ergebnisse und weitere Vorgehensweisen nach der Untersuchung
Da die Fruchtwasseruntersuchung nicht von allen Krankenkassen übernommen wird, informieren sie sich bitte vorab darüber, welche Kosten genau erstattet werden.
Den Befund erhalten die werdenden Eltern meistens leider erst nach ca. 2 Wochen. Das heißt, es ist langes und manchmal qualvolles Warten angesagt.
Wenn dann eine Anomalie bei der Fruchtwasseruntersuchung heraus kommt, wird zusammen mit den Eltern entschieden wie die Schwangerschaft weiter fort geführt wird bzw. ob sie im schwersten Fall sogar abgebrochen wird. Aber auch im schlimmsten aller Fälle erhalten alle Eltern professionelle Hilfe der Ärzte.
Vorab können Sie alle Schwangeren bei Bedarf auf den entsprechenden Internetseiten von „Fruchtwasseruntersuchung“ oder „Frauenarzt Infos“ schon mal ausführlich informieren. Die Entscheidung über eine Fruchtwasseruntersuchung werden sie dann bestimmt mit Hilfe ihres Frauenarztes treffen. Auf eine gute Schwangerschaft und alles Gute.