Finanzen & Versicherungen
Geldtransport - unvermeidbar und nicht ungefährlich
Wenn der Kioskbesitzer sich auf den Weg zu seiner Bank macht und die Tageseinnahmen in einer sogenannten Geldbombe in den Tresor legt, hat er einen Geldtransport durchgeführt. Derartige Geldtransporte mit kleinen Summen werden jeden Tag in großer Zahl durchgeführt und verlaufen unspektakulär. Als Sicherheitsmaßnahme nehmen die meisten Händler nicht jeden Tag denselben Weg, einige nutzen sogar täglich unterschiedliche Bankfilialen. Ob die Nutzung verschiedener Bankfilialen wirklich so sinnvoll ist, erscheint als fraglich, wenn dadurch die Wege weiter und damit automatisch gefährlicher werden. Kurioserweise empfinden die meisten Händler den Weg mit dem Wechselgeld von der Bank zum Geschäft nicht als Geldtransport, obgleich sie auch dabei (zugegeben kleinere) Geldbeträge transportieren.
Die großen Geldtransporte
Die wirklich großen Geldtransporte werden natürlich mit extra zu diesem Zweck umgebauten und sehr sicheren Fahrzeugen durchgeführt. Dabei geht es nicht nur um die Beförderung von Bargeld zu den Hauptstellen der Bank, sondern oft um den Austausch beschädigter Banknoten und Münzen. Geldtransporte werden von der Zentralbank zu den Hauptstellen der Banken als öffentlich-rechtliche Leistung und von den Hauptstellen der Banken zu ihren Zweigstellen privatwirtschaftlich durchgeführt.
Früher gab es noch mehr Geldtransporte
Erinnert Ihr Euch noch an die Zeit, als Löhne und Gehälter bar ausgezahlt wurden? Das ganze Bargeld musste natürlich an Ort und Stelle vorhanden sein, was bedeutete, dass es von den Banken in die Betriebe gebracht werden musste. Nicht wenig Geld ging unterwegs vor dem Erreichen des Hauses verloren, was aber weniger durch Räuber als durch auf dem Weg liegende Schankwirtschaften verursacht wurde.
Überfälle auf Geldtransporter sind selten
Überfälle auf Geldtransporter sind wesentlich seltener als Krimis im Fernsehen uns glauben machen. Auf Grund der hohen Sicherheitsstandards können sie kaum erfolgreich durchgeführt werden; entsprechend zeigt sich bei den meisten Überfällen, dass Mitarbeiter der betroffenen Geldtransportfirmen an der Straftat beteiligt waren.
Unbare Zahlungen reduzieren Geldtransporte
Jede unbare Zahlung trägt dazu bei, dass weniger Geldtransporte erforderlich sind. Zum einen muss nach einer unbaren Zahlung kein Bargeld vom Händler zur Bank befördert werden, zum anderen werden Geldscheine und Münzen bei verringerter Nutzung weniger stark beschädigt, so dass aus Sicherheitsgründen unbare Zahlverfahren wünschenswert sind.
Dieser Verdienst geht aufs Konto und muss nicht transportiert werden: