Genre im Film IV - Science Fiction

Von Rosi

Filmempfehlungen:

Le voyage dans la lune/Die Reise zum Mond (1902)

The invisible man/Der Unsichtbare (1933)

Invasion of the body snatchers/Die Dämonischen (1956)

The incredible shrinking man/Die unglaubliche Geschichte des Mr. C (1957)

Raumpatrouille Orion (1966)

2001 - A space odyssey/2001 Odyssee im Weltraum (1968)

Solaris (1972)

Star Wars (ab 1977)

Alien (ab 1979)

Blade Runner (1982)

Independence Day (1996)

Planet of the apes/Planet der Affen (2001)

The island/Die Insel (2005)

Kein Genre ist so vergänglich wie das Science-Fiction. Die meisten Filme spielen in der Zukunft. In dem Moment, in dem die Zeit erreicht ist, verliert die Geschichte mit ihren Zukunftsvisionen ihre Glaubwürdigkeit oder gewinnt an ungemeiner Stärke, durch die tatsächlich eingetretenen Prognosen. Hierbei spricht man von einer Retro-Science Fiction: Eine Vergangenheit, die einem als Zukunft präsentiert wird.

In der Literatur ist wohl der bekannteste Science-Fiction-Autor Jules Verne.

In diesem Genre werden am häufigsten die innovativsten Special Effects ausprobiert und angewandt.

Sehr oft sind die neuesten technischen Errungenschaften der Gegenwart Themen der SF-Filme. Dafür gehen aber meistens die Geschichten mit einem Happy-End aus, um zu zeigen, dass es Lösungen für die gegenwärtige Probleme gibt. Die Geschichten spielen in der Zukunft, jedoch werden die Themen der Gegenwart behandelt.

Es ist das Genre mit den meisten Fanclubs.

Dennoch ist es schwierig SF eindeutig einzuordnen, da es viele Genremixe gibt. Bsp: Die Insel = ein SF-Action.

Dramaturgische Merkmale:

die Hoffnung auf Frieden
die Invasionen (z.B. Independence Day)
Angst vor Katastrophen
der Versuch der Übernahme zur Weltherrschaft
die übermenschlichen Fähigkeiten
die alles machbare Technologie, bzw. deren negative Anwendung
die Existenz von Androiden/künstlichen Menschen
Phantastische Reisen durch Raum, Zeit und auch ins Unterbewusstsein
Begegnung mit fremden Wesen

Meistens wird eine Gefahr für die komplette Menschheit dargestellt und wenn dabei alle Urängste des Menschen auf einen Punkt zusammenkommen spricht man von einer Anti-Utopie.

Bei La Voyage dans la lune ist das Hauptelement der Handlung, die phantastische Reise. Dennoch wird hier der Stoff nicht ernsthaft bearbeitet, was mit der damaligen Zeit in Verbindung zu bringen ist. Damals galt Film noch als belustigende Kirmesunterhaltung, weswegen auch dieser Film noch sehr starke Varietèelemente enthält. Als technische Errungenschaft zu dieser Zeit ist die Möglichkeit der Fortbewegung durch die Einführung der Eisenbahn zu verzeichnen. Was zu einer unmittelbaren filmischen Verarbeitung führte.

Beim SF-Genre handelt es sich immer um eine Reflexion über den gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustand in Verbindung mit den neuesten technischen Erfindungen.

The invisible man hat das Motiv der Weltherrschaft.

Invasion of the body snatchers thematisiert die Gleichheit der Menschen als Symbol für den Kommunismus.

Die 60er Jahre sind der Beginn der Weltraumforschung und Mondlandung, was das SF-Genre entscheidend prägte. So ist es nicht verwunderlich das im Jahre 1968 2001 - A space Odyssey herauskam, welches den Weltraum zum Schauplatz hatte. Zusätzlich kam mit diesem Film ein weiterer Wendepunkt in das SF-Genre. Mit der Entstehung von 2001 hat sich der Begriff des intellektuellen Science-Fictions etabliert.

Im Gegenzug handelt es sich bei Solaris um der philosophischen Entsprechung von 2001 - A space Odyssey.

Parallel hierzu erfreute sich in Deutschland die Fernsehserie Raumpatrouille Orion von größter Beliebtheit.

Eine weitere Ära wurde ab 1977 mit dem ersten Star Wars Film eingeleitet. Hier stand die Darstellung der neuesten und tollsten Effekte im Vordergrund. Es handelt sich um den ersten Science-Fiction Film der die ganze Familie angesprochen hat.

Bei Alien von Ridley Scott sprechen wir vom ersten SF, dass mit dem Horrorgenre vermixt wird. Dieser Film spielt ganz besonders mit den Urängsten des Menschen, da hier das starke Industrieambiente zum Fokus der Handlung gemacht wird.

Mit Blade Runner trat die Künstlichkeit (künstliche Intelligenz usw.) in Vordergrund der Geschichten.

In den 80er Jahren etablierten sich dann zahlreiche SF-Serien.

In den 90er Jahren wurden die SF-Filme immer alltagsverhafteter, sprich die Situationen wurden in den menschlichen Alltag platziert. Des Weiteren begann ab diesem Jahrzehnt die Ära der Computeranimation.

Tim Burton machte das Remake vom Planet der Affen.

Andere Länder:

In jedem Land gibt es SF-Filme. Währen in Japan Godziallawelle seit den 50er Jahren bis heute größte Popularität genießt, haben die Italiener wie immer zwar abgeschaute, aber dafür sehr gut gemachte Filmproduktionen.