Glücklicher Tag
Glücklicher Tag
jurgko

Erziehung & Kinder

Glücklicher Tag

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Welch ein überschwänglicher, glücklicher Tag aus meiner Jugendzeit, kramte ich wieder aus der Vergessenheit hervor. Wie ich in meinem Lyrikbüchlein: " Meine Blaujackenzeit" blättere, finde  ich noch so maches lebnsfrohes aber auch  ironisches, nachdenkliches Gedicht über meine Arbeitswelt.

Auch meinem Hänschenklein fällt schon so manches Überschwängliches beim Bildermalen ein. Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum.

Ein glücklicher Tag

Heute fliege ich 
treppenaufwärts, federleicht.
Meine Augen stieben
lustige Fünkchen umher,
in der Nase kitzeln mich
tausend  Albernheiten.

Zwei wetternden Klatschweibern
rate ich:
Seid freundlich,
ganz, ganz nett
zueinander!

Zum Hanfried,
dem erwürdigen Schirmherrn
der alma mater jenensis,
spreche` ich:
Alter Marktprotz,
dein erhobenes Schwert
fürchte ich nicht!
Stülp`ihm
einen Papierhelm
aus der neusten Volkswacht aufs Haupt
und gratulier`ihm
 zum neu errichteten Steinsockel.

Dem Schnapphans
bring`ich zum Lachen.
Selbst die seriöse  Weltfirma lächelt
„fünfzehnstöckig bebrillt“
auf mich  herab.
Und der Verkäuferin  Habenwirnicht
verehre ich ein Sträusschen
aus Löwenzähnen.
Regenschirmtragenden flüstere ich zu:
Es ist gar kein Regen,
am Himmel weinen nur
ein dutzend Sonnen
Freudentränen!

Warum
bin ich heute
ein anderer Mensch?
Wegen zwei lachender Teenageraugen
oder wegen meines ersten
veröffentlichten Gedichts?