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„Goldene Zeiten“ – damals und heute

Gold als Geldanlage

Früher war man der Ansicht, dass die Menge des im Umlauf befindlichen Geldes durch die entsprechende Menge an (staatlichem) Gold abgedeckt sein müsse. In diesem Zusammenhang ist auch das deutsche Bankgesetz aus dem Jahre 1875 erwähnenswert, demgemäß etwa ein Drittel des umlaufenden Geldes in Gold abgesichert sein sollte. Bis zum Börsencrash, dem so genannten „Schwarzen Freitag“ im Jahre 1929: weil die gesetzlich vorgegebene Golddeckung die US-Notenbank an der Ausdehnung der Geldmenge hinderte, kam es zum „Auftakt“ der Weltwirtschaftskrise, sprich: zu Bankenzusammenbrüchen. Wenig später (1933) verbot US-Präsident Franklin D. Roosevelt offiziell den Besitz von Gold, was letztendlich - 1944 - die Abwertung des Dollars gegenüber dem Gold zur Folge hatte. Rund elf Jahre später galt die so genannte Golddeckung ausschließlich noch für Dollars außerhalb der USA.

Gold als Geldanlage
Gold als Geldanlage

Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt

Als zu Beginn der 1970er Jahre der US-amerikanische Goldbestand nicht mehr groß genug war, um die Golddeckung der Auslandsdollars zu decken, sprach sich US-Präsident Richard Nixon gegen die Eintauschbarkeit aus. Damit wollte er weitere Goldabflüsse unterbinden. Erst zum Ende der 1970er zeichnete sich endlich die Wende ab. Denn seinerzeit fiel der Dollar auf rund 0,60 Cent. Im Gegensatz dazu stieg aber der Goldpreis unvermindert an und ging im Frühjahr 1980 mit einem Wert von sage und schreibe 850 US-Dollar pro Unze in die Geschichte ein. Zwar erholte sich der Dollar relativ rasch wieder, aber der Goldwert fiel bis zum Jahr 2001 auf nurmehr 255 Dollar. Von diesem „Tief“ erholte er sich allerdings relativ rasch und stieg seither nahezu kontinuierlich an. Insbesondere die steigende weltweite Nachfrage der Goldkäufer trug ihr Teil zu dieser rasanten Entwicklung bei. 

Sicherheit geht vor – auch in der Finanzwelt

Überhaupt gilt Gold bis heute als die sicherste Form der Geldanlage überhaupt. Denn immer, wenn es in der Finanzpolitik „schwierig“ wurde, wandte man sich dieser „Währung“ zu. Und das, obwohl Gold unter dem Rendite-Aspekt betrachtet eine nicht gerade vielversprechende Anlage ist. Fakt aber ist, dass die Menschheit seit jeher fasziniert ist vom „Glanz des Goldes“. Und diese Faszination, da sind sich die Experten einig, wird wohl auch noch in den nächsten 1000 Jahren anhalten. Die Kapitalanlage in Goldbarren dient bekanntlich in erster Linie der Krisensicherung. Gerade auch die Finanzkrise aus 2008/2009 zeigte deutlich auf, wie groß das Interesse der Verbraucher nach physischen Werten tatsächlich ist. Denn auch in diesen schweren Zeiten schien das Risiko des Zusammenbruchs des gesamten Währungssystems einfach zu groß, als dass man weiterhin auf die „guten, alten“ Banknoten hätte vertrauen können. Vor allem die nahezu allgegenwärtige Angst vor einer erneuten Inflation veranlasst immer wieder eine Vielzahl sicherheitsbewusster Anleger dazu, ihr hart erspartes Geld in Gold zu investieren. 

Investieren – aber wo und wie?

Gerade in Bezug auf eine fundierte Altersvorsorge erfreut sich Gold einer stetig wachsenden Beliebtheit. Zu berücksichtigen ist diesbezüglich allerdings, dass der Ankauf größerer Mengen Gold, zum Beispiel in Form von Barren oder Münzen, mit einem Aufschlag von etwa zweieinhalb bis zehn Prozent auf den materiellen Wert einhergeht. Der Ankauf kleiner Mengen Gold kann mitunter mit bis zu 25 Prozent und mehr zu Buche schlagen. Hinzu kommen separate Lagerungskosten; auch dieser Aspekt wird beim Goldankauf von Seiten der Anleger zunächst nur bedingt berücksichtigt. Finanzexperten raten aus diesem Grund, statt lediglich auf Goldbarren zu bauen, lieber in Gold-Zertifikate, Goldminen-Aktien, Indexfonds oder auf EFT’s zu investieren. Denn hierbei handelt es sich in der Tat um zukunftsorientierte und noch dazu recht vielversprechende Anlagevarianten. 

Quellen

  • http://de.wikipedia.org/wiki/Gold
  • http://www.leitfaden-finanzen.de/gold.html
  • http://www.focus.de/finanzen/boerse/gold/