Wissenswertes
Gynäkomastie
Eine Gynäkomastie bezeichnet den nach Brustwachstum beim Mann erfolgten Zustand. Davon ist die Pseudogynäkomastie zu unterscheiden, die durch Fetteinlagerungen als Folge von Übergewicht bzw. Fettsucht entsteht. Echte Gynäkomastien bilden sich meistens im Laufe der Pubertät und zeichnen sich dadurch aus, dass der Drüsenkörper dauerhaft vergrößert ist. Dafür sind Einlagerungen im Fettgewebe um den Drüsenkörper verantwortlich. Die dadurch entstandenen Männerbrüste können unterschiedlich ausgeprägt sein.
Beschwerden
Beschwerden wie Schmerzen bzw. Überempfindlichkeit sind eher die Ausnahme. Vielmehr kann die Brustveränderung zu einer für den Betroffenen psychischen Belastung werden. Männer, die ihre Brüste als peinlich empfinden, leiden oft an mangelndem Selbstvertrauen und versuchen alles, um den Gegenstand ihres Leidens zu vertuschen. Zu weite Kleidung, veränderte Körperhaltung und das Vermeiden, den nackten Oberkörper öffentlich zu zeigen, sind nur einige typische Verhaltensmuster, die darauf abzielen, die Brüste zu verbergen.
Ursachen
Bei Jugendlichen in der Pubertät sowie bei älteren Männern gilt die Ursache als physiologisch. Von pathologischen Ursachen spricht man bei Chronischen Erkrankungen, bei Hormonstörungen, Tumoren.
Therapie
Eine Operation ist die effektivste Methode, männliche Brüste zu korrigieren, sodass eine natürliche Brustkontur, den Patientenwünschen entsprechend, entstehen kann. Von alternativen Therapien wie Hormonbehandlungen, Bestrahlung oder Fettwegspritze ist wegen ausbleibendem Behandlungserfolg abzuraten. Dennoch ist eine Operation nicht immer sinnvoll. So können sich Gynäkomastien oftmals während der Pubertät zurückbilden. Ausnahmen stellen extreme Fälle dar, bei denen nach individueller Beratung ein operativer Eingriff auch während der Pubertät in Frage kommt. Aus gesundheitlicher Sicht besteht in den meisten Fällen keine Notwendigkeit, einen operativen Eingriff vorzunehmen. Eine Männerbrust - Operation ist nur dann ratsam und sinnvoll, wenn die Lebensqualität der Betroffenen, bedingt durch den starken psychischen Leidensdruck, deutlich eingeschränkt ist. Der Eingriff wird meistens in Vollnarkose vorgenommen und dauert circa zwei Stunden. Über einen kleinen Schnitt unter der Brustwarze wird das Drüsengewebe entfernt und das um den Drüsenkörper gelagerte Fettgewebe abgesaugt. Durch spezielle Technik wird die gedehnte Haut wieder gestrafft.
Risiken
Das Verkleinern der männlichen Brust gilt als ein komplikationsarmer Eingriff. Wie bei jeder anderen Operation sind auch hier Risiken nicht ganz auszuschließen. Neben unvorteilhaften Narbenbildungen können Pigmentstörungen oder Verformungen von Brust bzw. Brustwarze entstehen. Derartige unerwünschte Folgen können in der Regel durch kleine Korrektureingriffe wieder behoben werden. Nach der Operation kann eine Schwellung im Brustbereich auftreten, die nach drei bis sechs Monaten wieder abklingt.
Nachbehandlung
Nach einer Gynäkomastie Operation bekommt der Patient eine nach Maß gefertigte Kompressionsweste, die für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen zu tragen ist. Regelmäßige Kontrolltermine sind einzuhalten. Ein stabiles Endergebnis ist vier bis sechs Monate nach dem operativen Eingriff zu erwarten.
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