Unfallrisiken übertrieben?
Haftpflichtversicherung für Pedelecs
Die Versicherungswirtschaft scheint massiv Druck aufzubauen, um endlich eine Haftpflichtversicherungspflicht für Elektrofahrräder durchzusetzen. Aber ist das wirklich sinnvoll? Viele Gründe sprechen dagegen, denn der Fahrer eines Pedelecs scheint nicht unfallgefährdeter zu sein als ein "normaler" Radfahrer.
Mobilaro hat sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt und kommt zu dem Schluss, dass es sich eine Phantomdiskussion handelt, die einzig und allein den Versicherungen nützen wird. Es ist interessant zu lesen, wie die Argumente ausgetauscht werden und mit welch plumper Vorgehensweise zum Teil Unternehmensinteressen vertreten werden....
Wie wirkt sich ein kleiner Elektromotor auf das Fahrverhalten aus? Wie schnell ist man mit einem Pedelec unterwegs? Steigt die Unfallgefahr wegen der höheren Geschwindigkeit oder ist man unaufmerksamer und weniger konzentriert. Eigentlich ist das doch alles Käse. Oder?
Das eigentlich Erstaunliche ist aber, dass diese Fakten nur ein Indiz für die Wirksamkeit von Produkt PR sind. Wie kann es sein, dass die Politik auf den Zug aufgesprungen ist und jetzt tatsächlich die Haftpflichtversicherung für Pedelecs diskutiert? Wenn wir schon bei so kleinen Themen die Durchschlagskraft der Lobbyarbeit fürchten müssen, wie schlimm ist es denn bei den großen Themen? Was passiert, wenn zum Beispiel Autobauer mit der Politik über die Förderung von Elektroautos reden oder wenn es darum geht, den Markt für Zucker neu zu regulieren? Am Ende entscheidet wohl immer das Geld... Es ist das Geld der kleinen Leute in den Händen der Großen :-)