Erziehung & Kinder
Hamburg und Baden-Württemberg: Studiengebühren werden abgeschafft
Gute Nachrichten für Studenten: Mit dem Wechsel der Regierungen in Hamburg und Baden-Württemberg sollen in absehbarer Zeit die allgemeinen Studiengebühren in beiden Ländern abgeschafft werden. Die grüne-rote Landesregierung in Baden-Württemberg will laut Koalitionsvertrag zum Sommersemester 2012 Schluss machen mit den Studiengebühren. Der SPD-geführte Senat in Hamburg zieht voraussichtlich zum Wintersemester 2012/2013 nach.
In Zukunft erheben dann nur noch zwei Länder allgemeine Studiengebühren: Bayern und Niedersachsen. Kostenlos ist ein Studium in Deutschland jedoch nirgendwo. In allen Ländern fallen Semesterbeiträge, in manchen auch Langzeit- und Zweitstudiengebühren an.
Präsident des Deutschen Studentenwerks: Studiengebühren wirken sozial selektiv
Die Abschaffung von Studiengebühren entlastet vor allem Studenten aus ärmeren Familien. Professor Rolf Dobischat, Präsident des Deutschen Studentenwerks, äußerte sich im April 2011 anlässlich der Vorstellung der 19. Sozialerhebung kritisch. Zahlen würden vor allem die Eltern. Studenten, die die Studiengebühren selbst aufbringen müssen, seien im Studium enorm benachteiligt – durch zeitintensive Nebenjobs oder durch Studentendarlehen.
Nach den Zahlen der 19. Sozialerhebung standen den befragten Studenten im Sommersemester 2009 durchschnittlich 812 Euro im Monat zur Verfügung. Beim Einkommen gibt es jedoch beträchtliche Unterschiede. 20 Prozent der Befragten musste mit unter 600 Euro im Monat auskommen. Dagegen hatten 17 Prozent ein monatliches Einkommen von über 1000 Euro. Die Sozialerhebung wird alle drei Jahre durchgeführt. Nach Angaben der Forscher ist die Studie für Studenten im Bundesgebiet repräsentativ.
Erfahren Sie mehr zum Thema „Studiengebühren“ im Artikel „Universitäten in Deutschland – Wo gibt es Studiengebühren?“.
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