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Münzgeld

Hartgeld - das wahre Geld

Hartgeld klimpert in vielen Hosentaschen, aber es gibt auch Länder ohne Münzgeld. Kaum vorstellbar, aber es funktioniert, wenn auch nicht wirklich gut.

Wofür Hartgeld nötig ist
Manche Menschen sagen, dass Hartgeld als Geld viel besser fühlbar sei als Geldscheine, beliebt ist auch das Spiel mit der möglichen Doppelbedeutung von Scheingeld. Tatsächlich besteht der Wert von Papiergeld nur darin, dass die Menschen einer Volkswirtschaft übereingekommen sind, es als solches anzuerkennen. Hartgeld hingegen besitzt einen Metallwert, der manchmal sogar höher als der Nennwert ist. Bei den meisten heutigen Münzen ist der Metallwert aber geringer als der Nennwert der Münze, dennoch schützt ein hohes Maß an Münzgeld vor einer zu großen Inflation.

Automaten und Hartgeld
Sicher, es gibt Automaten, die mit Geldscheinen bedient werden können. Aber bereits die kleinste Beschädigung des Geldscheins sorgt dafür, dass er vom Automaten abgelehnt wird und Geldscheine werden schneller als Münzen beschädigt. Das ergibt sich schon daraus, dass Münzen nicht gefaltet werden können und zu starke Knicks die häufigsten Gründe sind, warum Geldscheine im Automaten nicht funktionieren. Natürlich ließe sich an Automaten ersatzweise mit der Geldkarte oder der EC-Karte bezahlen, aber das stößt weder bei Automatenbetreibern noch bei Kunden auf große Gegenliebe. Die entgegen einer weit verbreiteten Annahme zahlreich umlaufenden Falschmünzen werden von Automaten meistens zuverlässig erkannt; die Kehrseite der guten Erkennung von Falschmünzen ist aber, dass viele Automaten auch echte Münzen mit kleinen Fehlern ablehnen.

Kein oder zu wenig Hartgeld
Weißrussland kommt wie einige weitere Länder ohne Hartgeld aus. Die Inflation ist riesig und der Automatenverkauf unüblich. Als in Italien noch die Lira galt, wurde der Mangel an Hartgeld gemildert, indem Handel und Bevölkerung sich einig waren, auch Telefonmünzen als Zahlungsmittel anzuerkennen.

Sondermünzen
Sondergeldscheine sind zwar möglich, aber selten. Mir ist nur eine schwedische Sonderbanknote bekannt. Sondermünzen werden hingegen sehr gerne ausgegeben, in der Eurozone handelt es sich um Münzen im Wert von zwei Euro. Die Sondermünzen zu zwei Euro gelten innerhalb des Euro-Währungsraums ganz normal als Zahlungsmittel. Daneben gibt es höherwertige Sammlermünzen, die aber nur im Ausgabeland als Zahlungsmittel gelten. Die Gültigkeit als Zahlungsmittel reduziert das Anlegerrisiko, da der Wert der Sammlermünze nie den Nennwert unterschreiten kann. Wirklich übersteigen wird der Sammlerwert den Nennwert aber auch nur bei Münzen aus Ländern, die wegen ihrer geringen Größe nur wenige Münzen prägen dürfen oder bei gut erhaltenen Münzen. Gut erhalten sind Münzen aber im allgemeinen schon nicht mehr, wenn sie einmal mit anderen Münzen in einem Portemonnaie in Berührung gekommen sind, denn das verursacht bereits Kratzer. Wer Sammlermünzen zum Sammeln verwenden möchte, holt diese am besten prägefrisch bei der Bank, dort zahlt er auch nur den Nennwert.

Damit Ihr immer ein wenig Hartgeld in der Tasche habt: