Hausbau
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Erwin Hollecker

Nervenschonender Hausbau ist möglich

Hausbau

Der Bau eines Hauses ist eigentlich nichts für Menschen mit schwachen Nerven und wer es nicht schon selbst erlebte, kennt mit Sicherheit aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis Menschen, die den Hausbau bereits vollzogen haben. Vorbereitung ist alles. Schon in der Planungsphase zum Hausbau kann vieles schief gehen. Einer der größten Fehler sind übereilte Entscheidungen. Jedes Unternehmen, das sich mit der Erstellung von Häusern beschäftigt, ist daran interessiert, den künftigen Hauseigentümer als Auftraggeber zu gewinnen. Das gilt auch für Architekten, Statiker und andere freiberufliche Gewerke. Auch Banken sind schnell mit der einzig richtigen Finanzierung zur Hand und halten den Stift zur Unterschrift schon bereit. Die erste Grundregel gilt schon vor dem eigentlichen Beginn des Hausbaus. Traue niemanden. Vergleichen lohnt sich immer. Auch Hypothekenbanken sind davon nicht ausgenommen und das der Hausbauer schon seit Ewigkeiten bei ein und derselben Bank sein Konto hat, spielt nicht die geringste Rolle. Sympathie oder langjährige Kundentreue hat im Geldgeschäft keinen Platz. Dass gleiche gilt für Handwerkerleistungen. Hier muss ein vernünftiges Mittelmaß zwischen Preis und Leistung gefunden werden. Natürlich kann ein Anfrage auf einer der Auktionsplattformen im Internet eingestellt werden. Der billigste Anbieter wird dann auch die billigste Arbeit durchführen und Garantieleistungen sind schwer einzuklagen, wenn der ausführende Handwerker im angrenzenden Ausland sitzt. Die einzelnen Gewerke sollten nach den Erfahrungen und Empfehlungen durch Freunde und Verwandte aus der direkten Umgebung vergeben werden. Die sogenannte Mundpropaganda hat auch heute noch ihre Gültigkeit. Wenn der künftige Hausbesitzer im Hausbau keinerlei Erfahrung mitbringt, ist es durchaus sinnvoll eine Person für die Zeit der Bauphase zu engagieren, die genügend Erfahrung damit hat. Denn das Überwachen der einzelnen Bauabschnitte und die Beurteilung der einzelnen Handwerkerleistungen sind nicht einfach. Zudem spart der meist vollbeschäftigte Häuslebauer auch wertvolle eigene Arbeitszeit. Die örtlichen Handwerkskammern helfen gerne weiter und vermitteln dazu Rentner aus dem Baubereich. Die Kosten hierfür sind mit Sicherheit geringer als der eigene Verdienstausfall. Damit ist ein Nervenschonender Hausbau durchaus realisierbar.