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Heidi Dahlsen - Seelenqualen mit Happyend

Heidi Dahlsen Seelenqualen mit Happyend

Diagnose Krebs! „Auch das noch und warum ausgerechnet ich.“ Damit musste sich Heidi Dahlsen auseinandersetzen als sie die Diagnose Krebs vom Arzt aufgetischt bekam. Wer aber Heidi Dahlsens Bücher kennt, weiß, dass diese Frau niemals aufgibt und auch dieses Schicksal mit Bravur meisterte. Lesen Sie in ihrem Roman Seelenqual mit Happyend, ob es wirklich ein glückliches Ende gab oder ob es der Optimismus ist, die Hoffnung, die einen weiterhin aufrecht durch Leben gehen lassen.

Seelenqual mit Happyend

Die Sonne strahlt am Himmel, als möchte sie sich für den langen Winter entschuldigen. Ihre wärmenden Strahlen tun meiner Seele gut, ebenso das frische Grün der Bäume und Sträucher. Die Vögel zwitschern um die Wette, als würden sie im Wettstreit stehen … endlich ist der Frühling da.
An diesem wunderschönen Tag bin ich auf dem Weg zu meiner Gynäkologin … zu einem ganz normalen Kontrolltermin.
Im Wartezimmer sitzen nur zwei Frauen, sodass abzusehen ist, dass ich die Praxis bald wieder verlassen werde.
So ist es dann auch.
Beim Ultraschall ist auf dem Bildschirm zu erkennen, dass sich die Zyste, die sich seit vielen Jahren an meinem rechten Eierstock befindet, in ihrer Größe und Struktur bedenklich verändert hat. Manchmal schmerzt es an dieser Stelle, aber das liegt nur daran, dass sie sich immer mal mit Flüssigkeit füllt und dann wieder entleert. Ansonsten hatte ich nie Beschwerden.
Bisher wurde mir gesagt, dass man Zysten in Ruhe lässt, solange sie klein und unauffällig bleiben. Ansonsten sollte unverzüglich gehandelt werden, weil sie schnell bösartig wuchern können. Deshalb weist mich meine Ärztin darauf hin, mich sofort operieren zu lassen.
Aufgrund meiner psychischen Probleme bin ich jedoch gar nicht fähig, umgehend eine Entscheidung zu treffen, geschweige denn in den nächsten Tagen ins Krankenhaus zur Operation zu gehen.
Also bitte ich um etwas Aufschub, den sie mir für drei Monate gewährt. Um die Dringlichkeit zu unterstreichen, drückt mir die Sprechstundenhilfe umgehend einen Zettel mit dem nächsten Termin in die Hand.
Vor vielen Jahren bekam ich die Diagnose: manisch depressiv.
Zurückzuführen ist dies auf die Gefühlsschwankungen, denen ich, solange ich denken kann, ausgesetzt bin. Seit meiner Kindheit fühle ich mich ständig irgendwie „komisch“.
Aber … Wer weiß schon, wie sich „normal“ anfühlt?
Meine Eltern wollten kein Kind. Das weiß ich so genau, weil mir immer wieder gesagt wurde, dass ich nur entstanden bin, weil sie zu viel Langeweile hatten.
Wäre ich ein aufgeschlossenes, draufgängerisches Kind gewesen, hätte mir das sicher nicht viel ausgemacht. Aber leider war ich schon immer sehr schüchtern und ängstlich. Meine Eltern gaben mir keinen Halt. Sie waren froh, dass ich beizeiten sehr selbstständig war und nie auf die Idee kam zu widersprechen. Sie vermittelten mir mit Nachdruck, dass ich Erwachsenen Respekt entgegenbringen muss, egal wie diese sich mir gegenüber verhalten. Deshalb stellte ich niemals etwas in Frage. Sowie ich laufen konnte, schubsten sie mich in die Welt hinaus. Und da stand ich nun … allein … ziemlich hilflos und meistens ratlos.
Deshalb fühle ich mich heute noch, sowie ich das Haus verlasse, als würde ich mich im luftleeren Raum befinden. Alles dreht sich um mich, ich nehme die Umgebung etwas verzerrt wahr.
Natürlich nagt dieser Zustand an meinem Unterbewusstsein. Ich bin traurig, weil ich es einfach nicht schaffe normal zu sein. Das kann doch eigentlich gar nicht so schwer sein, denn alle anderen Menschen wirken doch sooo normal.
„Reiß dich zusammen und hab dich nicht so!“, war die Devise meiner Mutter und das tat ich dann auch.

Wer mehr wissen will, der solle sich unbedingt diese Buch kaufen. Nicht nur, wenn Sie selbst von der Diagnose Krebs betroffen sind. Nein, es gibt auch ein Umfeld, dass sich damit auseinandersetzten muss. Also nur keine Scheu …

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