Heizen mit dem Kamin wird immer beliebter. Doch dazu muss man erst einmal einen Kamin haben und dabei gilt es auch einiges zu beachten.
Heizen mit dem Kamin
Der Kamin als Alternative zur herkömmlichen Heizung?
Grundsätzlich kann man diese Frage mit „Nein“ beantworten, da es erstens sowohl vom technischen Aufwand als auch von der Heizleistung nicht sinnvoll wäre. Für einzelne Räume ist ein Kamin oder ein Kaminofen interessant, an kühlen Herbsttagen oder im frostigen Winter ist diese Heizmethode einfach urgemütlich. Das Holz knistert, die Flammen zündeln und das Wohlgefühl steigt gleich doppelt an. Ein Kamin gibt wohlige Strahlungswärme ab und kann so auch einen ganzen Flur heizen, wenn er entsprechend groß ist. Sehr beliebt ist das Heizen mit dem Kamin im Wohnzimmer, wo sich die Familie gerne aufhält. Kamine in Bad oder Küche sind selten und auch das Schlafzimmer wird hier eher weniger in die Überlegungen mit einbezogen, da ein offenes Feuer in der Schlafstätte auch immer viele Risiken mit sich bringt. Die Heizleistung mit Werten um 8 kW liegt im guten Bereich, wobei es, je nach Raumgröße, aber auch Nischen und Ecken geben kann, in denen die Wärme nicht ankommt. Ein Kamin ist in der Regel immer nur eine Zusatzheizung für einzelne Räume.
Kamin oder Kaminofen
Ein Kamin, der gemauert oder fest installiert ist, stellt die klassische Form dar. Dabei sind moderne Ausführungen ebenso angesagt, wie traditionelle Stein- oder Kachelkamine. Oftmals wird beim Heizen mit dem Kamin auch von Kaminöfen gesprochen, die sich noch nachträglich ohne viel Aufwand installieren lassen und flexibel aufzustellen sind. Zu beachten ist aber bei beiden Heizarten, dass hier die baulichen Gegebenheiten durch einen Schornsteinfeger geprüft werden müssen, er entscheidet darüber, ob ein Kamin oder Kaminofen möglich ist. Der Rauchabzug muss gewährleistet sein und auch die Luftzirkulation, denn ein Kamin verbraucht viel Sauerstoff. Eine Abluftvorrichtung, die gleichzeitig frische Luft einspeist, ist hier die beste Lösung. Sie führt über ein Rohr nach außen oder in den Keller.
Was ist bei einem Kamin zu beachten?
Offenes Feuer in einem Kamin benötigt besondere Obhut. Den Raum einfach so für eine längere Zeit zu verlassen, das kann sehr gefährlich werden. Ein Funkenschlag und schon brennt die Hütte. Schutzvorrichtungen, wie das Funkengitter, sind unverzichtbar. Weiterhin fällt Asche an, die regelmäßig entfernt werden muss. Wem das Nachlegen von Holz auf Dauer lästig wird, der sollte auf das Heizen mit einem Kamin verzichten. Auch der Vorrat an Holz muss rechtzeitig beschafft werden, die Kosten und die Bezugsquelle sind dabei wichtige Faktoren. Holz selber hacken ist nur etwas für harte Kerle oder starke Frauen und in der hektischen Arbeitswelt, in der jeder keine Zeit hat, sollte man sich solche Vorhaben gut überlegen, wenn man nicht an eisigen Wintertagen kalt im Raum sitzen möchte, weil kein Holz da ist.
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