Erziehung & Kinder
Historisch kuriose Begebenheiten aus Jena
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Knebel bekam sonderbaren Dichterbesuch
Goethe besuchte mit dem Dichter Zacharias Werner seinem Freund Knebel in Jena. Der kleine Sohn Knebels spielte mit den Bausteinen. Auf einmal begann Werner unruhig in der Stube hin und her zu laufen und deklamierte lautstark seine Verse. Darüber wunderte sich der Kleine und sagte:“ Der Mensch ist doch verrückt!“
Peinlich berührt schimpft Knebel:“ Halt`s Maul, Bube!“
Die Mutter wurde sehr verlegen. Jedoch Goethe hörte nicht auf, darüber zu lachen. Prustend meinte Goethe:“ Lasst ihn gehen, der Junge hat eine halbe Welt in sich!“
Kurioses Gerede
Eines Abends Goethe kam auf Besuch nach Jena. Knebel redete und redete und ereiferte sich immer mehr, über all seine Ansichten. Je mehr Knebel kritisierte, desto ruhiger wurde Goethe. Betroffen blieb Knebel vor Goethe stehen, weil dieser nicht ein Wort erwiderte und schaute diesen fragend an. Goethe lächelte:“ Sag doch noch mehr so was Dummes!“
Luthers derbes Nachtisch-Gebet
Martin Luther wurde oft zu vielen Festgelagen eingeladen. Schon damals gab in es Jena die Gaststätte, Schwarzer Bär. Dort hatte Luther hatte schon einige Becher geleert. Nach dem Essen mitten im lustigenTreiben wurde er besinnlich. Alle gucken ihn fragend an, Luther glaubte er soll eine Tischgebet sprechen. Er setzte sich gerade hin, faltete seine Hände. Da grinsten alle. Sofort dämmerte es bei Luther. Schon schallte seine kräftige Stimme durch den Saal: „Warum furzet und rülpset ihr nicht. Hat es euch nicht geschmecket!“
Luthers Bergpredigt
Es hieß Luther, wollte die Bergpredigt von Jesus verkünden. Viele Besucher strömten unten zum Mühltal, unweit von Jena, herbei und versammelten sich auf einer grossen Wiese. Nicht einmal eine Kanzel, nicht ein Tisch war zum Predigen hingestellt. Die Menschenmenge wurde immer unruhiger, jedoch Luther erschien nicht. Plötzlich erschraken alle, Luthers Stimme dröhnte über alle Köpfe. Keiner konnte Luther sehen. War da der Teufel im Spiel?
Jedoch Luther stand ganz oben auf dem Berg und seine Berg-Predigt donnerte unüberhörbar hinab ins Tal. Seither wurde dieser Berg die Lutherkanzel genannt.
Der zerstreute Professor G.
In Jena gab es vor mehr als einem Jahrhundert viele zerstreute Professoren. Als Professor G. die Universität zur Vorlesung betrat, sprachen ihn zwei Studenten an: „Herr Professor. Sie haben zwei verschieden Schuhe an.!“ Der Professor betrachtete seine Schuhen. Der eine war braun der andere schwarz. Der Professor fand das normal und bemerkte dazu: „Zu Hause habe ich noch einmal das gleiche Paar!“