Essen & Kochen
Holunder - lecker und gesund
Der Holunder, oft auch Holler- oder Fliederbusch genannt, wächst meist als Strauch oder kleiner Baum an Wegesrändern. Blüten und Beeren finden Verwendung in Küche, Kosmetik wie auch als Heilpflanze. Das in ihnen enthaltene Sambunigrin, dass Krämpfe, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen auslöst, zerfällt durch Erhitzen und so sind die Früchte nach dem Kochen aber auch nach dem Vergären essbar.
Holunder als Lebensmittel
Verwendung findet der Holunder als Sekt, gebackene Holunderblüten, Gelee, Saft, Suppe, Wein, Aroma, Likör, Essig, zum Backen und als Farbstoff in Süßigkeiten.
Fliederbeersuppe ist ein besonders in Norddeutschland beliebtes Gericht. Hier mein Rezept. Ich stelle vorher keinen Saft her, sondern belasse die Beeren in der Suppe (die Beeren haben winzige Kerne, die nicht jeder mag).
Die entstielten Beeren werden in etwas Wasser und wenig Zucker auf kleiner Flamme gekocht. Ich schneide gern noch 2 leicht säuerliche Äpfel hinein. Wenn die Äpfel gar sind, wird mit Zucker abgeschmeckt. Nun verrühre ich 2 Eier, 4 EL Zucker und 6 EL Mehl, steche etwas Teig mit einem Teelöffel ab und lasse die kleinen Klöße in die Suppe klacken. Wenn die Klöße oben schwimmen, ist die Suppe fertig.
Holunder als Medizin
Holunder ist reich an Vitamin C und Vitamin B. Er hat eine entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung. Seine ätherischen Öle sind schleimlösend und schweißtreibend, weshalb er auch als wirkungsvolles Mittel gegen Grippe eingesetzt werden kann. Er dient ebenfalls als Mittel bei Nieren- u. Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz u. Kreislauf.
Auch bei Sonenbrand hilft Holunder. Die zerdrückten Beeren auf die betroffenen Hautareale auftragen und mit einem angefeuchteten Tuch abdecken; wirkt wunderbar kühlend. Vorsicht: Der Farbstoff ist echt!!!
Holunder für die Schönheit
Holunder hat eine klärende Wirkung bei unreiner Haut, wirkt feuchtigkeitsspendend und straffend, öffnet Poren und wirkt dem Alterungsprozeß entgegen.