Der Schriftsteller Rainer Innreiter
Horror Kurzgeschichten und Anthologien
Die Kurzgeschichten von Rainer Innreiter verbinden geschickt Satire mit einer gewaltigen Prise Horror. Kurzgeschichten gibt es in allen Facetten und Genres. In den letzten Jahren schien es jedoch, als würde dieser Bereich der Literatur keine großen Talente mehr hervorbringen. Bis vor einigen Jahren ein österreichischer Schriftsteller seine Vorliebe zum verfassen von guten, spritzigen und makaberen Kurzgeschichten entdeckte...
Die Rede ist von Rainer Innreiter, einem österreichischen Schriftsteller und Autor, der mit seinen Kurzgeschichten vorwiegend im Horror und Phantastic Genre angesiedelt ist und mittlerweile als Geheimtipp gilt. Im Januar 2011 wurde sein Buch "Der Leichenbaum" vom Magazin "Enigma" ausgezeichnet! In diesem Fan-Magazin wurden die 100 innovativsten Bücher von 2008 - 2010 aus dem deutschsprachigen Raum nach verschiedenen Kriterien bewertet und aufgelistet. Gewöhnlich tummeln sich auf den vorderen Plätzen Namen wie Wolfgang Hohlbein usw. Doch in diesem Jahr geht der erste Platz in der Kategorie "Horror" an den Schriftsteller Rainer Innreiter und sein Buch "Der Leichenbaum".
Die Geschichten von Rainer Innreiter
Seine Geschichten sind mehr als nur Erzählungen oder blutiger Horror: Vielmehr ist es ihm gelungen, den Horror des Alltags mit einer großen Portion Zynismus und viel Augenzwinkern zu verbinden. Er schaffte es - sogar bei Lesern, die Horror Geschichten eher ablehenend gegenüber standen - Interesse für seine Kurzgeschichten zu wecken.
Horror-Kurzgeschichten auf hohem Niveau
Die meisten verbinden den Begriff "Horror" mit bluttriefendem Gemetzel auf unterstem Niveau. Nicht so die Kurzgeschichten von Rainer Innreiter: Anstatt den Lesern gleich zu Anfang abgehackte Körperteile zu präsentieren, beginnen seine Geschichten ganz harmlos und führen zunächst in das Innenleben der Protagonisten. Beispielsweise der verdrängte, aber immer noch über allem schwebende Horror vergangener Beziehungen. Noch deutet nichts auf eine grausame und unausweichliche Entwicklung hin. Situationen, die zunächst völlig harmlos erscheinen, erzeugen eine gewisse Spannung, die sich mehr und mehr steigert - bis zum überraschenden Wendepunkt . Er versteht es, die Spannung bis zum Schluss zu halten und das Ende jedesmal völlig unvorhersehbar zu gestalten. Auch spart er mit brutalen Ausschmückungen über das Ableben der Protagonisten - diese Details bleiben der Phantasie des Lesers überlassen, was meiner Ansicht nach die Spannung noch erhöht!
Satire pur
Eine weitere Spezialität von Rainer Innreiter sind satirische Kurzgeschichten, mitten aus dem Leben gegriffen. Der Zyniker Rainer Innreiter führt dem Leser schonungslos die Tücken und Sorgen des alltäglichen Lebens vor Augen, wobei immer eine Spur Selbstironie erkennbar ist. Die "Sternstunden menschlichen Scheiterns" dürften für alle Freunde der Satire ein wahrer Genuss sein! Die Geschichten in diesem Band sind kurzweilig, humorvoll und gewürzt mir einer Prise Verbitterung - was dem Ganzen einen Hang zur Tragikomödie verleiht.
Über den Autor Rainer Innreiter
Privat hält er sich äußerst bedeckt, sein bisheriges Leben bezeichnet er als "unspektakulär, fast schon banal" - was man von einem Autor für Horror und Satire eigentlich nicht erwarten würde. Trotz intensiver Bemühungen ist es der Autorin dieses Artikels nicht gelungen, einen Termin für ein persönliches Interview mit dem Schriftsteller Innreiter zu bekommen. Nur soviel: Von seinen Freunden wird er als ruhiger und sympathischer Zeitgenosse geschätzt. Die Aufregungen, Höhen und Tiefen, Spannung und Action finden in seinen Geschichten statt.
Bücher von Rainer Innreiter:
- Der Leichenbaum
- Sternstunden menschlichen Scheiterns
- Einen Augenblick lang Gott
- Trash-X Experimentalroman
- 180 Grad - verdrehte Kurzkrimis
- Nacht über Median
- Blut
- Filmrisse (Teil 1+2)
Für weitere Einzelheiten über den Autor, seine Bücher und zahlreiche Veröffentlichungen, empfiehlt sich der Besuch seiner Homepage. Dort werden immer wieder Leseproben zum kostenlosen Download bereitgestellt - reinschauen lohnt sich!
Gute Filmkritiken:
Neben seinen fesselnden Geschichten, sollte man es sich nicht nehmen lassen, einen Blick auf die Filmkritiken des Schriftsellers zu werfen! Innreiters Vorliebe für Satire ist darin unübersehbar: Aussagen wie "Augen zu und durch" oder "Diesen Film kann man nicht genießen - man muss ihn über sich ergehen lassen" heben sich durch schonungslose Offenheit von gewöhnlichen Kritiken ab. Der Großteil seiner Kritiken und Rezensionen ist sehr viel interessanter und amüsanter als der eigentliche Film.
Fazit: Wer die Satire liebt, den Horror nicht scheut und endlich mal wieder herzlich lachen möchte, der wird die Bücher von Rainer Innreiter verschlingen!