Zum Begriff Hypnotisieren
Hypnotisieren lernen - Wie hypnotisiert man? Anleitung
Der Begriff Hypnose ist aus dem Altgriechischen Begriff hypnos abgeleitet und bedeutet Schlaf. Hypnotisieren heißt, einen Menschen in einen Schlaf ähnlichen Zustand zu versetzen und wird von einem anderen Menschen bewirkt bzw. auch von dem betroffenen Menschen selbst. Man kann sich faktisch auch selbst hypnotisieren. Diese Art zu Hypnotisieren bezeichnet man als Auto- oder Selbsthypnose. Hypnose durch einen anderen Menschen, durch einen Hypnotiseur oder einen Psychologen bzw. Psychiater bezeichnet man als Fremd- oder Hetero Hypnose.
Eine solcher Zustand der Hypnose ist gekennzeichnet durch eine vorübergehend andere Art der Aufmerksamkeit und in der Regel durch eine meist sehr tiefe Entspannung. Hypnotisieren führt zu einem Schlaf ähnlichen Zustand, in dem bestimmte Informationen besonders effektiv aufgenommen werden können. Beim Hypnotisieren durch Fremde werden dem zu Hypnotisierenden verbale Anweisungen, auch Suggestionen genannt, gegeben. Bei Hypnotisieren durch sich selbst gibt man sich selbst bestimmte Inputs.
Zum Sinn der Hypnose
Suggestionen durch Fremde sollen unmittelbar durch das Unbewusste wirken und den Menschen beeinflussen. Auch von Psychologen und Psychiatern wird heute zunehmend des Sinn der Hypnose akzeptiert. Sie arbeiten damit, um den Patienten zu mehr Ruhe und Gelassenheit zu führen, um bestimmte Blockaden aufzulösen und um zum Beispiel Phobien und Ticks zu heilen. Dazu nutzen sie bewusst Suggestionen, die auch nach dem Hypnose Zustand weiter wirksam sein sollen. Menschen, die sich selbst hypnotisieren, gelangen in einen ähnlichen, unter Umständen sogar tieferen Zustand der Hypnose als durch das Hypnotisieren von außen. Meditationen und bestimmte Atemübungen beim Yoga gleichen im Zustand der Hirnströme dem der Hirnströme beim Hypnotisieren. Bestimmte Areale des Gehirns werden in ihrer Funktion reduziert, während andere stärker zu arbeiten beginnen. Der so genannte Alphawellen Zustand ist dabei besonders effektiv. Nicht jeder Mensch ist in gleich starkem Maße hypnotisierbar. Von Mensch zu Mensch gibt es wesentliche Unterschiede im Grad des erreichbaren Trance Zustandes. In wissenschaftlichen Arbeiten wird behauptet, dass etwa zehn Prozent der Menschen sehr leicht zu hypnotisieren sind. Nicht zu hypnotisierbar seien etwa fünf Prozent, heißt es in anderen wissenschaftlichen Quellen. Wer es lernt, sich selbst gut in einen Zustand tiefer Meditation zu versetzen, kann mittels Selbsthypnose große Erfolge in der Veränderung bestimmter Verhaltensweisen erlangen. Zum Beispiel kann man mittels Hypnose bestimmte Essgewohnheiten verändern, man kann auch die Sucht nach Alkohol und Nikotin dämpfen oder gar vollkommen heilen.
Zur Geschichte der Hypnose
Schon in der Frühzeit versetzten sich Menschen in Hypnose. Aus Berichten über Kult Handlungen oder Methoden des Schamanismus oder des Priestertums geht die Beschreibung von Zuständen hervor, die sich mit dem Zustand der Hypnose, wie er heute beschrieben wird, vergleichen lassen. Es wird sogar vermutet, dass das Hypnotisieren eher rein zufällig entdeckt wurde. Während meditative und kultischen Handlungen mit einem religiösen Hintergrund längst bekannt waren. Das Hypnotisieren als Fremdhypnose und als Selbsthypnose gleicht aber solchen Handlungen. Wissenschaftlich betrachtet wurde das Hypnotisieren um 1800 wieder entdeckt. Franz Meßmer experimentierte mit Magnetismus und mit Magneten. Er erreichte gute Effekte und schrieb die Heilkräfte den Magneten zu. Hypnotisieren wurde danach lange als Meßmerisieren bezeichnet.
Friedrich Engels kritisierte die Verwendung von Magneten und wies nach, dass man ohne die Verwendung von Magneten einen viel stärkeren Effekt erreicht, wenn man den zu Heilenden von den zu erreichenden Zielen aufklärt. Mit verschiedene Methoden der Hypnose experimentierte später vor allem auch der berühmte Österreichische Psychoanalytiker Sigmund Freud, dem es damit gelang, verschiedene Formen der Hysterie abzuschwächen oder gar zu heilen.