Erziehung & Kinder
Ich bin der Quatsch-Clown der Mutter Teresa
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Endlich mal ein geliebter Quatsch-Clown sein, vor hunderten von Kindern und nicht der Weihnachtsmann von Vera Cruz. Auch zu diesem Fest, der Tag des Kindes, wurde sogar noch mehr beschert, als zu Weihnachten. Die Bescherung übernahmen viele Helfer. Ich brauchte nur die große Kinderschar mit meinem Quatsch zu bescheren.
Zu meiner Überraschung
Ich bekam eine Einladung zu dem Kinderfest und ahnte nicht einmal, was auf mich zukam. Meine liebe Frau, die eifrig dieses Fest ehrenamtlich tagelang mit organisiert, hatte eine Überraschung für mich parat. Kaum war ich in dem Gelände der Mutter Teresa-Stiftung angekommen, packte meine Silvana ein Clownkostüm aus. Das musste ich anlegen. Ich konnte nicht Nein sagen, denn Mutter Teresa sah mich so bittend an, von dem grossen Fotoposter über den prächtigen Gabentisch.
Quatschclown-Auftritt
Ich hatte schon ein wenig Erfahrungen als Strassen-Clown Holodrio.
Mein Zuschauerkulisse war ein großes Freigelände unter hohen Kokosnusspalmen und wieder bei einer Affenhitze. Als Clown kommt es viel auf Gestik an. In wenigen Augenblicken wuchs ich in meine Quatsch -Clownrolle hinein. Da muss man sich so richtig doof und unbeholfen anstellen. Dabei fiel mir meine knallrote, kugelrunde Clown-Nase von meiner Nase. Als ich diese aufheben wollte, kaum mit den Fingerspitzen erreicht, stieß ich mit meiner Schuhspitze dagegen und die Nase wurde zum Ball, der wegrollte. Das geschah mehrmals. Die Kinder klatschten Beifall. Dieser verstärkte sich, als ich wie eine Ente schnatterte und herumwatschelte. Jedoch bei meinem lautstarken Kikeriki, begannen wie immer ein paar ganz Kleine zu weinen. Darüber freuten sich die Grösseren und klatschten heftig Beifall.
Auch vor dem Mutter-Teresa-Bild an der Mauer verbeugte ich mich und alberte herum. Ich hatte das Gefühl Mutter Teresa lächelte mir kurz zu.
Als Clown erlebte ich von Beifällen angefeuert endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis. Es machte ja soviel Spass, die Kinder mit meinen Spässen zu bescheren.
Kinderschlangen in der Mutter Teresa-Stiftung
Die ehrenamtlichen Helfer schafften es nicht mit dem Servieren. Es gab viel langen Kinderschlange beim Anstellen nach Kuchen, nach Würstchen mit Ketschup und bei den Bechern mit Orangensaft. Noch längere Riesenschlangen bildeten sich zum Schluss, als die grossen Pakete mit den herrlichen Geschenken geöffnet wurden. Da stellten sich so manche lieben Kleinen mehrmals an, um sich mehrmals bescheren zu lassen. Da musste der Chef, unser lieber Computerprofessor mächtig aufpassen. Die unerwartet vielen, armen Kinder bekamen alle ein Geschenk. Viele Bekannte und Nachbarsfrauen halfen mit und kamen mit dem Kochen, Servieren und Einschenken gar nicht mehr nach. Im Gegensatz zu Deutschland, wird hier in Vera Cruz ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe noch GROSS geschrieben.
Aber es darf nicht verschwiegen werden, es gibt hier immer mehr brasilianische Superreiche, je mehr die Armen verarmen, desto reicher werden diese und spenden nicht einen einzigen Centavo.
Zum Abschluss vom Kindertag sang ich: „So ein Tag, so schön wie heute, vergesse ich nie!“