Über Mich
Ich war ein Pferdeapfel-Dreikäsehoch
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Hänschen raste zur Gartentür hinaus. Denn drei Pferde galoppierten den Weg herunter. Die Reiter alles junge Haselnussburschen, so braun sahen sie auch aus und droschen auf ihre Pferde mit Gerten ein. Da rasten sie vorbei an den Stacheldrahtzäunen, an denen kunterbunt die Wäsche zum Trocknen hing. Im Hintergrund hoben sich die Kokosnusspalmen wie grüne Windmühlen auf ihren langen Stämmen ab. Die Pferde hinterließen ihre braunen Pferdeäpfel.
Unsere Tomaten freuten sich über Pferdeäpfel
Diese erinnerten mich, an unseren ersten Garten, auf dem ehemaligen Friedhof, wie ich noch ein doppelter Dreikäsehoch, mit einem Eimer und einer kleinen Schaufel zur Hauptstrasse hinunter rannte, sooft sich ein Pferd zeigt. Diese hinterließen natürlich auch ihre Pferdeäpfel, aber oft musste ich einen Kilometer hinterher rennen, bis ich Erfolg hatte. Unsere Tomatenpflanzen bedankten sich für die Pferdeäpfel, mit großen roten Früchten mit süßen Geschmack. Nie wieder habe ich so aromatische Tomaten gegessen. Hier schmecken diese, wie die Fleischtomaten, bei der vielen Sonne, kein bisschen Sonnenwürze. Wenn ich hungernden Spielkameraden Tomaten schenkte und diese erfuhren, dass die auf dem Friedhof gewachsen sind, wurden diese schlimmer als ein Pferdeapfel behandelt, mit Pfui Teufel! weggeworfen.
Bruder Jupp, zitierte oft, ich konnte es gar nicht mehr hören, ein Pferdeapfelgedicht: Links ne Pappel- rechts ne Pappel- in der Mitte ein Pferdeappel- Ach, von dem Pferdeappel fliest ein kleiner Bach!
Kilometerweite Handwagenfuhren
Unsren Dünger karrten wir mit dem Handwagen kilometerweit aus den Jauchengruben, wo er abgetrocknet war. Weiter dahinter, auf den Riesenschuttplatz gruben wir unser Pfirsichbäume aus, denn in sämtlichen Gärtnereien gab es keinen einzigen. Bruder Jupp hielt nach Glühbirnen Ausschau. Bei manchen weggeworfenen, hing nur der dünne Wolframdraht herunter, dieser konnten zurechtgeschüttelt und vorsichtig in die Lampe geschraubt werden. Auch Glühbirnen gab es sonst nirgendwo. Wir liefen wie die Inder barfuss, über die mit Glasscherben übersäten Schutthalten. Merkwürdig, nie hatten unsere Füße Schnittwunden.
Hänschens Ritt auf dem Schäferhund
Wie mich so alte Kindheitserinnerungen beschäftigen, rannte Hänschen in den Garten. Eben noch begeistert von den Reitern, in die Hände klatschend, kletterte er auf die deutsche Schäferhündin, Ani, sich an ihren Halsband fest krallend, ritt , nein, jagte er auf ihr durch den Garten. Das konnte nicht gut ausgehen, schon bei der dritten Runde, purzelte er und fiel zum Glück auf dem weichen Rasen.
Nachdem ich das Papa! Papa! schreiende Hänschen beruhigt hatte, kostete es mich einige Überwindung, wegen der Hitze mit Eimer und Schaufel vor dem Gartentor die Pferdeäpfel einzusammeln, damit sich auch meine brasilianischen Tomatenpflanzen freuen. Natürlich rannte Hänschen hinter mir her und brachte einen übrig gebliebenen Pferdeapfel an und gab diesen der Ani und freute sich, dass diese den fraß.
Hänschen hoch zu Ross
Anderen Morgens jagten wieder die drei Reiter am Garten vorbei. Seltsam, Hänschen kreischte nicht laut auf vor Freude. Er war nicht im Garten. Draußen vor dem Tor stand Eimer mit Schaufel und einem einzigen Pferdeapfel. Jedoch Hänschen war verschwunden. Ich rief ihn vergebens. Auf einmal hörte ich ihn vor Freude schreien und lautes Getrampel. Hänschen hoch zu Ross raste an mir vorbei, die Gerte schwingend, so ein braunes Bürschlein mit schwarzen Lockenkopf hielt ihn fest in dem Arm.Wenig später raste er wieder an mir vorbei und rief: Papa! Papa! Da! Da! Da! Sofort fiel mir ein Schlager ein und sang: Da! Da! Da!
Wie ich da so nachschaue diesem Dadada!!! Da, da, lagen doch etwa hundert Schritte entfernt, wieder Pferdeäpfel da.