Computer & Elektronik
IPad 3 Testbericht
Mit dem iPad 3 schickte Apple die Weiterentwicklung seines Tablets bereits Mitte März auf den weltweiten Markt. Im Test begeisterten vor allem das hochauflösende Retina-Display und die verbesserte Kamera, sowie einer besseren Grafik. Die Folgen der Neuerungen sind allerdings eine geringe Größenänderung und eine geringere Akkulaufzeit.
iPad 3 besticht durch neuen Bildschirm
Das größte Highlight von Apples Tablet ist ganz klar die höhere Bildschirmauflösung, die durch das Retina-Display an die eines Full-HD Fernsehers rankommt. Dadurch erscheinen viele Apps und Grafiken schärfer und brillanter. Aber vor allem beim Öffnen von eBooks bemerkt man die höhere Pixeldichte, was das Lesen auf dem neuen iPad sehr angenehm gestaltet.
Des weiteren wurde die Helligkeit des Displays erhöht und die Spiegelung verringert, wodurch sich auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch sehr viel erkennen lässt.
Die verbesserte Auflösung ermöglicht auch die schärfere Darstellung von Bildern. Fotos die mit dem iPad aufgenommen wurden sind nun hochwertiger, was jedoch vor allem an der neuen 5-Megapixel-Kamera liegt (vorher 0,7 Megapixel), über die sich der Besitzer des Tablets nun freuen darf. Die Kamera hat jedoch Probleme bei hohem Lichteinfall und wenn die Linse etwas verdreckt ist. Dann kommen die Fotos Über- bzw. Unterbelichtet daher.
Probleme sind noch vorhanden, gerade bei Dauerbelastung
Der erhöhte Arbeitsspeicher und der neuartige Grafikchip A5X ermöglichen den Nutzer einen schnelleren Umgang mit dem Tablet. Apps öffnen etwas schneller und die Grafik (besonders bei großen Spielen) wird sehr flüssig dargestellt. Dadurch ergibt sich jedoch ein Temperaturanstieg des Geräts, was technisch unbedenklich ist, aber ein unangenehmes Gefühl für den Nutzer darstellt, der ein 40°C heißes iPad in den Händen zu halten hat.
Um den erhöhten Energieverbrauch gerecht zu werden ist der eingebaute Akku bereits vergrößert worden. Zwar ist im Vergleich zum iPad 2 damit die Surfdauer um 1,5 Stunden erhöht worden, allerdings sind Filme nun nur noch ca. 6,5 Stunden am Stück zu sehen (anstatt 8 Stunden beim Vorgänger) bevor der Akku aufgibt.
Problematisch gestaltet sich das Laden des neuen iPads. Im Ruhezustand dauert eine vollständige Ladung ungefähr 6,5 Stunden. Sind jedoch größere Apps geöffnet ist eine Ladung via USB-Port nahezu unmöglich.
Eine weiter Neuerung ist der schnellere Datenempfang über LTE (4G). Was allen in Deutschland lebenden Besitzern jedoch herzlich wenig nutzt, da der vom Gerät genutzte Frequenzbereich in Deutschland nicht verfügbar ist. Daten sind aber weiterhin über ASPA+ und DC-HSDPA und natürlich WiFi zu Empfangen.
Alles in allem legt Apple mit dem neuen iPad keinen neuen Meilenstein auf dem Tabletmarkt, aber durch die Verbesserung kleinerer Fehler und die qualitative Aufwertung, gerade durch das neue Retina-Display, dürfte der US-Konzern weiterhin Marktführer in diesem Bereich bleiben. Möchte man stetig auf dem Laufendem bleiben, kann man sich bei vielen Newsportalen belesen, ein gutes Beispiel ist der Hifi Agent. Es ist jedoch nicht nötig vom iPad 2 auf den Nachfolger umzusteigen, da die Neuerungen keine große Veränderung darstellen. So ist immer noch kein USB-Anschluss oder Speicherkartenslot vorhanden. Und auch die Sprachsteuerung „Siri“ bleibt dem iPhone 4S vorbehalten. Lediglich eine abgespeckte Version zum diktieren von Texten wurde in die Tabletwelt integriert. Negative Folgen der Aufrüstung sind eine längere Ladezeit. Außerdem kommt das Tablet 0,6 mm dicker und 60 g schwerer daher.
Zu erhalten ist das iPad 3 wie sein Vorgänger mit einem 16- (479€), 32- (579€) oder 64- (679€) Byte-Speicher. Für 120€ Aufpreis ist auch mobiler Internetempfang möglich.