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Karibik Kreuzfahrten ab New York
Man kommt vielleicht nicht sofort darauf, aber viele Karibik Kreuzfahrten beginnen in New York. Hier gibt es drei große Kreuzfahrthäfen. Da haben wir den Cape Liberty Cruise Port mitgerechnet, der eigentlich bereits in New Jersey liegt. Die Abfahrt (oder die Ankunft) in New York ist ein unvergleichliches Erlebnis. Die Kulisse bilden die Südspitze von Manhattan, die Freiheitsstatue und die riesige Verrazano-Narrows-Bridge. Zwei Tagen brauchen Kreuzfahrtschiffe bis in die Karibik. Während der Fahrt wird es immer wärmer und das Wasser wird immer blauer. Natürlich sollte man nach der Karibik Kreuzfahrt (noch besser davor) etwas Zeit für New York einplanen. Die Stadt ist immer wieder ein Erlebnis.
Die Skyline der Stadt ist unvergleichlich und kann unserer Erfahrung nach ideal vom Rockefeller Center aus bestaunt werden. Dann sieht man auch das Empire State Building, das nach dem furchtbaren Anschlag vom 11. September 2001 wieder zum höchsten Gebäude der Stadt wurde bis es vom neuen World Trade Center erneut abgelöst wurde. Der zweitschönste Blick der Stadt hat man unserer Meinung nach von der Freiheitsstatue aus. Wer die 168 Stufen in den Kopf der Freiheitsstatue emporklettert (oder mit dem Fahrstuhl hinauffährt), dem bietet sich von dort oben ein Anblick, den man ohne Zögern zu den imposantesten dieser Welt rechnen darf. Wer die Silhouette und überhaupt ganz Manhattan möglichst geruhsam und beschaulich kennenlernen möchte, der mache eine Mini-Kreuzfahrt in Form einer zirka dreistündigen Bootsfahrt einmal rund um die Insel. Dabei fährt er unter mehr als einem Dutzend Brücken hindurch, von denen die George Washington Bridge über den Hudson auf der Westseite und die Manhattan Bridge und die Brooklyn Bridge über den East River im Südosten die berühmtesten sind.
Manhattan - da hat man zwar eine geographisch in sich geschlossene Insel umrundet, die eben nur mit Hilfe dieser Brücken und dazu der Auto- und U-Bahn-Tunnels an das umliegende Festland angeschlossen wird, aber es ist eine Insel, die Dutzende von kleineren und größeren Welten in sich birgt. Man brauchte Jahre, um sie alle richtig kennenzulernen, und vielleicht langt nicht einmal das. Aber auch in ein oder zwei Tagen vor einer Karibik Kreuzfahrt kann man eine Menge sehen und erleben. Die bunten Gassen von Chinatown, die Künstlerkneipen und Straßengalerien von Greenwich Village, das geschäftige Treiben in der Wall Street tagsüber und das und das Leben im Theaterviertel nach Einbruch der Dunkelheit, die komprimierte Kultur des Lincoln Center und die komprimierte City in der City des Rockefeller Centers, die kleine Oase des Battery Parks ganz an der Südspitze und die große Oase des Central Parks im Herzen, die Würde und Tradition des Waldorf Astoria, die Unzahl der ausländischen Spezialitätenrestaurants aus allen Ecken der Erde und die mechanisierte Abspeisungsmaschinerie der Drugstores und Snackbars, Macy's, das größte Kaufhaus der Welt, das auch Elefanten feilbieten würde, wären sie vom Publikum gewünscht, das Museum of Modern Art und das Guggenheim Museum, das Babel des UN-Gebäudes und das historische Wahrzeichen der kleinen Kirche St. Mark's-in-the-Bowery, 1795 an Stelle eines 1660 von Peter Stuyvesant auf seiner Farm errichteten Gotteshauses gebaut - es ist in der Tat so viel, dass der durchreisende Kreuzfahrt-Tourist sich gar nicht erst zu bemühen braucht, einen vollständigen und vielleicht sogar noch tieferen Eindruck zu gewinnen. Er kann sich von vornherein damit entschuldigen, dass ein paar Tage New York einfach nicht mehr als ein paar oberflächliche Eindrücke bescheren können — es sei denn, man wendet sich einem Spezialgebiet zu und verbringt die ganze Zeit im Metropolitan Museum, der größten Kunstgalerie Amerikas, oder die ganzen Abende in Greenwich Village.
Das New Yorker U-Bahn-System ist reichlich kompliziert, da es sich aus den vor allem im mittleren und unteren Manhattan ziemlich durcheinander laufenden Strecken von drei früheren Privatgesellschaften zusammensetzt. Mit den Linienbussen findet man sich leichter zurecht, da sie gewöhnlich immer geradeaus auf einer der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Avenuen oder der sie rechtwinklig kreuzenden, nummerierten Straßen fahren. Diese Anlage von Manhattan macht es, wie gesagt, verblüffend einfach, sich zurechtzufinden. Lediglich im Süden, im sogenannten Downtown Manhattan, und in Greenwich Village geht es nicht ganz so wohlgeordnet zu, aber dabei handelt es sich um relativ begrenzte Gebiete. Im Übrigen fangen die Avenues im Osten mit der First Avenue an und hören im Westen mit der Twelfth Avenue auf. Dazwischen gibt es allerdings noch ein paar, die nicht ganz durchlaufen und deshalb Namen tragen, wie die Lexington oder die Madison Avenue. Andere wiederum sind zusätzlich zu ihren Nummern getauft: die vierte beispielsweise heißt auch Park Avenue, die sechste Avenue of the Americas.
Die kreuzenden Straßen beginnen mit der Ersten in Downtown Manhattan und ziehen sich bis zur 181. in Harlem hinauf. Östlich der Fifth Avenue tragen sie den Zusatz East, westlich davon den Zusatz West, und die Hausnummern zählen immer, zu Blocks zusammengefasst wie die Zimmernummern in Hotels nach Etagen, ab der „Fifth". Der Times Square liegt dort, wo der diagonal! verlaufende Broadway die Kreuzung der Seventh Avenue mit der 42. Straße noch einmal zerschneidet. Kein Wunder deshalb, dass bei diesem einfachen System einmal ein deutscher Tourist nach nur dreitägigem Aufenthalt in New York vor einer Karibik Kreuzfahrt beim Abendessen an Bord stolz erklärte: „Jetzt kenne ich Manhattan wie meine Westentasche!"