Die Königskobra, wo lebt sie?
Königskobra und Mensch - Haltung, Gift
Das Verbreitungsgebiet der Königskobra ist fast ganz Südostasien, somit reicht es von Vorderindien, über Südchina bis zu den Philippinen. Sie verirrt sich immer häufiger in die Nähe der indischen Großstädte, allerdings bevorzugt sie Gewässernähe in den tropischen Regenwäldern. In der Nähe der Großstädte sind viele Ratten, diese gehöhren zu ihrem Hauptnahrungsmittel.
Der Biss und das Gift der Königskobra
Die längste Giftschlange der Welt kann zwischen dem Abwehrbiss (ohne Gift), dem tödlichen Futterbiss, der sogar für einen erwachsenen Elefanten tödlich ist und dem Vertreibungsbiss (wenig Gift) variieren. Die Königskobra ist nicht besonders aggressiv und umgeht den Menschen eher, dennoch reicht um einen Menschen zu töten, eine geringe Giftmenge aus. Das Gift, welches sie durch ihre gerade einmal 1 Zentimeter langen Fangzähne injiziert ist stark neurotoxisch. Somit lähmt es die Nerven des Opfers, was wiederum Atemstillstand und Kreislaufversagen zur Folge hat. Dies kann bereits innerhalb einer Stunde zum Tode führen. Nach einem Biss wird die Beute festgehalten, bis sie bewegungsunfähig oder tot ist, dies kann 10 bis 30 Minuten dauern. Bei dokumentierten Todesfällen mit Menschen ist der Tod nach 20 Minuten bis 12 Stunden eingetreten. Bei einem ausführlich beschriebenen Fall setzte die Atmung des Menschen nach dem Biss für 90 Minuten aus. Dem Patienten wurde das Antiserum erst 30 Stunden nach dem Biss verabreicht und der Patient wurde 65 Stunden lang künstlich beatmet. Der Patient konnte nach 10 Tagen als geheilt entlassen werden.
Das Gegengift für einen Biss der Königskobra
Königskobras und andere Giftschlangen, werden in sog. Schlangenfarmen gehalten und dort alle paar Wochen gemolken. Das Gift wird in kleineren Mengen in Pferde gespritzt, welche daraufhin Antikörper bilden. Aus diesen Antikörpern, dem sog. Blutplasma, wird das für die Menschen notwendige Schlangenserum (Gegengift) hergestellt. Innerhalb der ersten 15 Minuten nach dem Biss kann es die hochgiftigen Schlangentoxine im menschlichen Körper stoppen.
Allgemeine Informationen zur Königskobra
Sie ist die längste Giftschlange, nicht aber die giftigste Schlange der Welt. Die Königskobra wird auch Ophiophagus genannt und gehört zu der Gattung der Giftnattern. Die Königskobra verspeist gerne andere Schlangenarten, selbst wenn diese auch giftig sind. Der Durchschnitt misst eine Länge von 3,5 bis 4,5 Metern, diese Art kann durchaus eine stattliche Länge von über 5,5 Metern erreichen. Die Männchen sind größer als die weiblichen Tiere. Im Vergleich hierzu erreichen andere Kobraarten nur eine Länge von 1,5 bis 2 Metern. Auf den Schwanz der Königskobra entfallen ca. 20 % der Gesamtlänge. Bei Bedrohung stellt sich hinter dem Kopf eine Haube auf, die im Vergleich zu anderen Kobras schmaler ist und weiter nach hinten reicht. Die Anzahl der Bauchschuppen variiert zwischen einer Stückzahl von 240 und 254, die Rückenschuppen sind glatt. Bei adulten Tieren ist die Grundfarbe der Oberseite je nach Herkunft verschieden, diese variiert von hellbraun, dunkel olivbraun, braun, bis zu dunkelbraun oder schwarz. Der Bauch ist grauweiß oder weißlich, der Vorderhals und die Kehle sehr auffallend gelblich weiß oder gelborange. Sie ist überwiegend an den Wald gebunden und bodenlebend. Die Königskobra ist die einzige Schlangenart, die zum Eierlegen Bodennester baut, ein Nest enthält 20 bis 40 Eier. Die Weibchen rollen sich auf den Eiern zusammen und verteidigen diese gegen potentielle Feinde. Sie bewegen sich bei Annäherung auf den Eindringling zu, spreizen die Haube, richten den Vorderkörper auf, präsentieren die farbige Kehle und beißen anschließend schnell zu. Die Königskobra reagiert sehr empfindlich auf Bewegungen der Erdoberfläche. Auch wenn ein Erdstoß in 120 Kilometer Entfernung statt gefunden hat, konnte die Königskobra dies wahrnehmen. Dadurch dass sie sozusagen Erdbeben bereits 2 Tage im Voraus ankündigen können, kann dies für den Menschen ebenfalls hilfreich sein. Hierfür werden die Schlangenfarmen kameraüberwacht, um die Königskobra beobachten zu können. Das Verschwinden der Regenwälder und der illegale Handel mit Schlangenprodukten stellen sicherlich eine große Gefahr für ihr Überleben dar.