Thomas742

Kohlenhydratpräparate als leistungssteigernde Mittel sind für Sportler besonderes geeignet.

Kohlenhydratpräparate als leistungssteigernde Mittel

Kohlenhydratpräparate als leistungssteigernde Mittel sind am besten geeignet für den gezielten Einsatz unmittelbar vor, während oder zwischen den Wettkämpfen sowie in der Vorwettkampfphase zum Anfüllen der Glykogenspeicher. Sie sollten nicht Monosaccharide, sondern besser Oligosaccharide enthalten, damit die Blutzuckerkurve flacher verläuft und es nicht zu einer negativen Nachschwankung des Blutzucker etwa 1-1 % Stunden nach Zufuhr kommt. Die Kombination mit Kalium ist sinnvoll, da Kalium mit dem Glykogen zusammen in der Muskelzelle eingelagert wird. Bewährte Kohlenhydratkonzentrate zur Leistungssteigerung enthalten pro 100 g ca. 94 g Kohlenhydrate, davon mehr als 50% Oligosaccharide, sie sind mit Vitaminen angereichert, frei von Kohlensäure und haben einen fruchtigen, nicht süßlichen Geschmack, damit kein Durstgefühl erzeugt wird. Neben den Kohlenhydratgetränken sind auch Müsliriegel oder Orthomol Produkte als Langzeitenergiespender zu empfehlen, die neben Kohlenhydraten auch Vitamine und Mineralstoffe enthalten und ein anhaltendes Sättigungsgefühl erzeugen.

Kohlenhydrat-Mineralstoffpräparate

Im Prinzip sind diese Mischungen günstiger als reine Kohlenhydratpraparate und auch besser als leistungssteigernde Mittel geeignet, da unter der Belastung Kohlenhydrate und Mineralstoffe immer gleichzeitig verlorengehen. Kohlenhydrat-Mineralstoffpräparate haben sich besonders bei Wettkämpfen unter Hitzebedingungen bewährt, aber auch zur Auffüllung der Glykogenvorrate in der Vorwettkampfphase. Mit einer entsprechenden Wassermenge verdünnt sollen sie ein möglichst isotonisches Getränk ergeben, d. h. die Inhaltsstoffe sollen insgesamt der Konzentration im Blut entsprechen. Je höher z. B. eine Zuckerkonzentration, desto langsamer wird sie aufgenommen. Eine isotonische Zuckerlösung enthält z. B. 5 g Zucker in 100 g Flüssigkeit.
Außerdem sollen Mineralstoffgetränke vor allem den hohen Kalium- und Magnesiumverlust
im Schweiß ausgleichen. Salztabletten müssen immer mit der entsprechenden Flüssigkeitsmenge aufgenommen werden, da sie sonst zu schnell in das Blut gehen, so dass die Blutkonzentration an Mineralstoffen zu hoch wird und der Überschuss sofort über die Nieren unter Mitnahme weiterer Flüssigkeit ausgeschieden wird. Der Vergleich zwischen Mineralstoffgehalt im Schweiss, in Limonaden bzw. Coca-Cola, Obstsäften, Mineralwasser und Mineralstoffgetränken zeigt, dass Mineralwasser zwar im Natriumgehalt meist genügend konzentriert ist, jedoch in den übrigen wichtigen Mineralstoffen, vor allem im Kalium- und Magnesiumgehalt, eine zu niedrige Konzentration aufweist. Apfelsaft hat im Vergleich dazu wesentlich mehr Kalium und Magnesium, deutlich höher konzentriert als im Schweiss. Außerdem enthält Apfelsaft 12-15 g Kohlenhydrate, ein Viertel in Form von Traubenzucker und Dreiviertel in Form von Fruchtzucker. Das ist eine sehr günstige Mischung. Es handelt sich aber um eine hypertone Lösung, die zu osmotischen Durchfällen führen kann. Erst durch
Verdünnung im Verhaltnis 1:1 wird sie isoton und als leistungssteigernde Mittel besser geeignet, so dass diese Nebenwirkung vermieden wird. Daher ist es durchaus begründet, Schweissverluste z. B. durch eine Mischung von Apfelsaft und Mineralwasser im Verhaltnis 1:1 zu ersetzen. Falsch ist auf jeden Fall der Ersatz durch Limonaden oder Coca-Cola, da sie so gut wie keine Mineralstoffe enthalten. Mineralstoffgetränke bieten einen Überschuss an Kalium und Magnesium, was bedeutet, dass man Schweissverluste nicht ausschliesslich und vollständig mit Mineralstoffgetränken ausgleichen muss, sondern dass ein gewisser Anteil an Mineralstoffgetränken im Ersatz der verlorenen Flüssigkeit und Mineralstoffe ausreicht.

Regenerations- und Aufbaupraparate als leistungssteigernde Mittel

Diese Produkte enthalten Kohlenhydrate, Eiweiss, Mineralstoffe und Vitamine in einem Verhältnis, wie sie zum Aufbau und zur Regeneration günstig sind. Sie können nach allen erschöpfenden Belastungen sowie zur Regeneration nach intensiven Trainingsabschnitten und Wettkämpfen eingesetzt werden, da gerade zu diesen Zeitpunkten manchmal der Appetit herabgesetzt ist. Ausserdem können diese leistungssteigernden Mittel die Verpflegung zwischen den Wettkämpfen bei mehreren Starts und bei Turnieren sowie bei der schwierigen Ernährungssituation im Zehnkampf ergänzen.

Fazit

Inzwischen gibt es eine grosse Zahl guter Nährstoffkonzentrate zur Leistungssteigerung, welche die Auswahl oftmals schwierig machen. Sie sollte daher nach den angegebenen
Kriterien erfolgen. Nährstoffkonzentrate sollte man stets gezielt und entsprechend
dem tatsächlichen Bedarf einsetzen, ohne die gesunde Basisernährung zu
vernachlässigen. Wie für die Ernährung ganz allgemein gilt auch für den Einsatz
von Nährstoffkonzentraten der Satz: Zunächst durch eine entsprechende Belastung
den Bedarf schaffen und erst dann für den bedarfsgerechten Ersatz sorgen!