Stefanie

Kommissar Kluftinger, ein grandios menschlicher Polizist

Kommissar Kluftinger

Wer den alten Colombo mochte, bekommt hier von den beiden Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr eine neuere, um Längen bessere Ausgabe geliefert. Kluftinger ist unsicher, hat kein Selbstwertgefühl, mag keine Leichen und passt ganz und gar nicht in das Klischee vom beinharten Kommissar. Eher ein bisschen deppert präsentiert er sich in Alltags- und Lebensfragen, doch sein Spürsinn und seine Fachkenntnis sind hervorragend. Im fünften Fall Rauhnacht

wird es spannend und vor allem kalt. Der arrogante Landarzt Langhammer, der sich für Kluftingers Freund hält, setzt ihm sehr zu, und als die beiden gemeinsam mit ihren Frauen zu einem Krimiwochenende in einem Hotel eingeladen sind, passiert das Unvermeidliche: Ein Mord geschieht. Hier wird also aus Spiel einmal ernst, doch damit nicht genug, die gesamte Hotelbelegschaft einschließlich Gästen und Leichen sind für Tage - und das während der Rauhnächte - eingeschneit. Verdächtig ist jeder, und Doktor Langhammer hat ganz zufällig seinen Kinderdektivkoffer im Reisegepäck, mehr gibt es nicht an Unterstützung für Kommissar Kluftinger. Völlig überfordert und immer hungrig muss der Kommissar nun also auf sich gestellt ermitteln, wer der Täter sein könnte. Die Stimmung ist hoch explosiv, denn alle wissen: Wir sind mit einem Mörder unter einem Dach eingesperrt. So nehmen die Dinge ihren Lauf - mit einer tollen Mischung aus Grusel und Humor wird der Fall gelöst, man darf sich auf den nächsten freuen.