Wie viel Geld zu Hause abgeben
Kostgeld
Kostgeld ist eine Abgabe, welche vor allem Eltern mit ihren volljährigen Kindern vereinbaren, wenn diese voll berufstätig sind und weiterhin bei ihren Eltern leben. Des Weiteren kann ein Kostgeld vereinbart werden, wenn innerhalb einer Partnerschaft beide Partner ihre eigenen Wohnungen haben, sich aber überwiegend bei einem der beiden aufhalten. Die dritte Bedeutung hat das Kostgeld bei Angestellten in der Gastronomie.
Kostgeld in der Gastronomie
Die Vereinbarung, unter welchen Bedingungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gastronomie an der Verpflegung ihres Arbeitgebers teilnehmen können, unterscheiden sich je nach Betrieb. Die Berechnung eines ermäßigten Preises für die tatsächlich in Anspruch genommenen Mahlzeiten ist einerseits fair, andererseits mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden. Einfacher ist die Regelung, wonach der Mitarbeiter ein pauschales Kostgeld zahlt, das am einfachsten gleich mit dem Gehalt verrechnet wird. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Höhe des Kostgeldes die tatsächliche Häufigkeit der Essensaufnahme im Dienst widerspiegelt. In einem Systemrestaurant mit geringem Angebot und letztendlich ungesunden Speisen nutzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Nahrungsangebot ihres Betriebes seltener als in einem Restaurant mit hochwertigen Speisen. Bei der Berechnung des Kostgeldes kommt natürlich nicht der dem Kunden berechnete und die einzigartige Restaurantatmosphäre sowie den Service enthaltende Preis, sondern die Gestehungskosten der Mahlzeiten zur Anwendung. Eine dritte Variante der Verpflegung in der Gastronomie ist das Recht, sich kostenlos während der Arbeit zu bedienen. In diesem Fall ist ein fiktives Kostgeld zu versteuern.
Kostgeld oder abwechselnde Einkäufe bei Paaren?
Bei Paaren kommt es, sofern die Beziehung nicht an einer anderen Stelle ebenfalls kriselt, üblicherweise nicht zu einem Streit über die Höhe des Kostgeldes, wenn die Partner fast alle Mahlzeiten bei ihr oder bei ihm einnehmen. Dennoch empfinden nicht wenige Paare den abwechselnden Einkauf als angenehmer, was im Ermessen der Partner liegen kann. Falls einer der beiden Kostgeld bezahlt, übernimmt der andere die Einkäufe zum allergrößten Teil. Dass der Kostgeld gebende Partner gelegentlich mal zusätzlich zu seiner finanziellen Leistung etwas einkauft, ist in Ordnung – bei großen Lebensmitteleinkäufen, die aus praktischen Erwägungen durch ihn erfolgen, gibt ihm die Kostgeldempfängerin üblicherweise das benötigte Geld.
Kostgeld in Familien
In Familien stellt das Kostgeld ein häufiges Streitthema dar. Bei der Berechnung der Höhe ist das Einkommen des Kindes ebenso maßgeblich wie der Verdienst der Eltern. Kinder sollten auch bedenken, dass sie neben den Lebensmitteln auch die Kosten für eine eigene Wohnung sparen. Falls das volljährige Kind bereits eine eigene Wohnung hat, aber noch weitgehend bei Mutter und Vater ist, verringert sich das Kostgeld gegenüber dem vollständigen Wohnen im Elternhaus selbstverständlich. Bei der Kostgeldfestsetzung ist auch zu berücksichtigen, in welchem Umfang der volljährige Sohn oder die volljährige Tochter außerhalb des Elternhauses ist, so dass eine Betriebskantine das abzugebende Essensgeld verringert. Einzelne weitere Abwesenheiten müssen nicht einzeln aufgerechnet werden, bei einem Urlaub von einer ganzen Woche oder mehr sollten Söhne und Töchter aber etwas weniger Geld als normal zu Hause abgeben dürfen.
Für mehr Kostgeld oder um mehr vom Gehalt zu behalten: