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Können Schwarzarbeiter einen Kredit beantragen?

Kredit trotz Schwarzarbeit

Schwarzarbeit ist nicht nur verboten, sondern auf Grund der fehlenden sozialen Absicherung und der drohenden hohen Steuernachzahlung auch nicht empfehlenswert. Trotzdem kommt sie vor und Schwarzarbeiter benötigen gelegentlich einen Kredit. Können sie einen solchen überhaupt erhalten?

Die Schwierigkeit eines Kredits bei Schwarzarbeit
Wer einen Kredit trotz Schwarzarbeit aufnehmen möchte, steht vor dem Problem, die Einkünfte nicht nachweisen zu können. Die wenigsten Unternehmen werden ihren Schwarzarbeitern eine detaillierte Gehaltsabrechnung aushändigen, denn damit machen sie sich erpressbar. Arbeitgeber werden überwiegend strenger als Arbeitnehmer bestraft, das gilt zumindest dann, wenn die Arbeitnehmer nicht in Verbindung mit ihrer Schwarzarbeit öffentliche Transferleistungen erhalten haben. Die geringere Bestrafung der Arbeitnehmer ist nachvollziehbar, denn sie haben teilweise einen erhöhten Krankenversicherungsbeitrag im Tarif für Nichtarbeitnehmer bezahlt und bezahlen die Nichtentrichtung von Beiträgen in der Arbeitslosen- und Rentenversicherung faktisch selbst, da sie keine Ansprüche auf die Versicherungsleistungen erwerben. Über einen Dispositionskredit verfügen illegal tätige Arbeitnehmer regelmäßig ebenfalls nicht, da ihr Arbeitgeber ihnen den – meistens viel zu geringen – Lohn bar auszahlt. Ein Dispositionskredit lässt sich dennoch erzielen, indem einfach in Absprache mit einer zweiten Person regelmäßig Hin-und-Her-Überweisungen durchgeführt werden. Vermutlich zahlen Schwarzarbeiter aber nur soviel Geld auf ihr Girokonto ein, dass die unbedingt unbar zu leistenden Zahlungen möglich sind und zahlen sonst mit Bargeld. Eine fast unvermeidbare Folge von Schwarzarbeit besteht darin, dass Einkommen zwar vorhanden ist, aber faktisch nicht nachgewiesen werden kann.

Muss die Bank melden, wenn ein Kunde einen Kredit trotz Schwarzarbeit beantragt?
Trotz Schwarzarbeit einen Kredit zu beantragen erscheint als gewagt. Der Schwarzarbeiter kann entweder dem Bankmitarbeiter gegenüber gar kein Einkommen glaubhaft machen oder er muss diesem gegenüber zugeben, dass er einer illegalen Beschäftigung nachgeht. Eine Meldung dieses Sachverhalts an die zuständigen Behörden muss der Bankkunde trotz der Beantragung eines Darlehens bei Schwarzarbeit jedoch nicht fürchten. Die Bank muss bei einer Kenntnis über begangene Kapitalverbrechen zwar Meldung machen, Kapitalverbrechen bedeutet aber nicht Verbrechen und Vergehen im Zusammenhang mit Geld, sondern ein Schwerverbrechen. Ein Kapital-Verbrechen ist nur dann ein Kapitalverbrechen, wenn es mit Gewalt verbunden ist, was unter anderem bei einem Banküberfall mit Verletzten gilt. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Bank sich der Beihilfe zur Steuerhinterziehung schuldig macht, wenn sie einem Schwarzarbeiter ein Darlehen gewährt. Das gilt zumindest dann, wenn konstruiert wird, dass der Kreditnehmer sich durch den erhaltenen Kredit trotz Schwarzarbeit in seinem Verhalten bestätigt fühlt. Die Bank muss bei der Kreditvergabe einen Vermerk über die erfolgte Bonitätsprüfung vornehmen. Sie kann darin kaum schreiben, dass ihr ein ausreichendes Einkommen aus Schwarzarbeit glaubhaft gemacht wurde und wird den Credit bei Schwarzarbeit regelmäßig ablehnen.

Besser ehrlich arbeiten und einen Kredit beantragen
Die faktische Unmöglichkeit, einen Ratenkredit bei Schwarzarbeit zu beantragen, ist ein weiteres Argument gegen die illegale Beschäftigung. Da diese nicht nur gegenüber der Gesellschaft unfair, sondern auch für Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit hohen Risiken verbunden ist, sollte sie unterbleiben. Stattdessen ist ein ehrliches Arbeitsverhältnis einschließlich aller Errungenschaften der sozialen Absicherung anzustreben, dessen Gehaltsabrechnungen problemlos einer Bank als Einkommensnachweis bei der Kreditbeantragung vorgelegt werden können.

Das Klicken auf Paidmails ist keine Schwarzarbeit, sofern Du nicht mehr als 410 Euro im Jahr Nebeneinnahmen hast oder diese in Deiner Steuererklärung angibst (Hartz IV Empfänger müssen die Einnahmen beim Job-Center in jedem Fall angeben)