Kritik: Linkin Park - A Thousand Suns
Kritik: Linkin Park - A Thousand Suns
Knebel.Kommunikation

Warum Linkin Parks neues Album kein Meisterstück ist - aber dennoch gehör finden wird

Kritik: Linkin Park - A Thousand Suns

Seit dem 10. September 2010 ist es erhältlich – das sehnlichst erwartete neue Album “A Thousand Suns” der Crossover-/ Nu Metal-Band Linkin Park.


In der Vergangenheit haben uns die sechs Männer der in Kalifornien/ USA gegründeten Band mit echter und eigener Musik verwöhnt. Aufgrund ihres individuellen Stils haben sie sich eine große „Fan-Base“ aufgebaut und gelten als eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt.


A Thousand Suns – Top oder Flop?


Zunächst das Positive an „A Thousand Suns“: Die Mischung aus harmonischen Melodien und hartem Rock, klassischen Instrumenten und Computer-Effekten sowie Gesang und Hip Hop ist Linkin Park auch in diesem Album wieder geglückt. Auf der CD finden sich langsame Balladen wie „Iridescent“ oder „Waiting for the end“ und harte Stücke wie „Wretches and kings“ oder die erste Single-Auskopplung „The Catalyst“. Die meisten Songs bieten die gewohnt hohe lyrische Qualität vergangener Hits wie „Somewhere I belong“ und regen zum Nachdenken oder aber einfach „die Sau rauslassen“ an.


Doch trotz der vorhandenen gewohnten Vorzüge des Linkin Park-Stils schafft es „A Thousand Suns“ nicht, an das Musikerlebnis vergangener Alben anzuknüpfen. Zweifellos wird auch dieses Album unzählige Preise abräumen und mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichnet werden, da Linkin Park auch bei 80% Leistung noch immer Musik abliefert, die durchaus massenfähig ist. Beim Hören der CD fehlen jedoch die Highlights, die auf jedem der früheren Alben zu finden waren. Es kommt das Gefühl auf, beim Zusammenstellen der CD seien die „Goldstücke“ der Produktion bis auf wenige Stücke aussortiert worden und der Käufer hört nun nur noch die „Lückenfüller“. Schade ist ebenfalls, dass fünf der 15 Songs nicht als solches bezeichnet werden dürfen – diese sind eher etwas wie „Interludes“.


Erwartungen nicht erfüllt


Linkin Parks „A Thousand Suns“ erreicht die Erwartungen nicht, ist jedoch trotzdem ein gutes und solides Album. Gerade Fans dürften auf ihre Kosten kommen, da immer wieder der typische Linkin Park-Sound aufkommt. Trotzdem darf nicht mit einer ähnlich großen Anzahl Hit-Auskopplungen wie bei den in vergangenen Jahren veröffentlichten Alben gerechnet werden – dieses Potential bietet das „A Thousand Suns“ schlicht und ergreifend nicht.