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Landausflug in Dubrovnik
Es gibt wohl kaum eine Mittelmeer Kreuzfahrt ab bzw. nach Venedig die nicht einen Landausflug in Dubrovnik vorsieht. Die Perle an der Adria ist einfach zu schön. Meisten machen die Kreuzfahrtschiffe im Hafen Cruz fest. Mit Shuttlebussen geht es dann in ca. 15 Minuten bis zum Pile Gate, einem der Zugänge zur Altstadt. Sie landen direkt auf dem Stradun. Gleich rechts können Sie Tickets für den Rundweg auf der Stadtmauer kaufen. Ein absolutes Muss in Dubrovnik. Bei gutem Wetter ankern die Kreuzfahrtschiffe auch vor dem alten Hafen der Stadt. Dann geht es mit Tendern an Land. Auf jeden Fall ist Dubrovnik so klein und überschaubar, dass Sie sich bequem zu Fuß zurechtfinden können.
Um den Venezianern ordentlich Konkurrenz machen zu können, verstanden sich sogar die verfeindeten Griechen und Slawen auf das Beste miteinander, als sie - nur durch einen steinwurfbreiten Meeresarm voneinander getrennt - an derselben Stelle neue Siedlungen aufbauten, die Griechen auf der Insel, die Slawen auf dem Festland. Von dem Meeresarm ist im heutigen Dubrovnik nichts mehr zu sehen, aber noch etwas zu erahnen: Er wurde zugeschüttet und dient heute als Hauptstraße in der Altstadt. Beiderseits der Stradun, so der Name der repräsentativen Straße, steigen steile Wege bergan, bis die mächtigen unzerstörten Mauern den Ring der alten Stadt begrenzen. Zu ihren Gründungszeiten hieß die Siedlung Ragusa; sie hatte ausgedehnte Geschäftskontakte im gesamten östlichen Mittelmeer und durchkreuzte der Weltmacht Venedig manch gutes Geschäft. Da half den Dogen auch nicht, dass sie Ragusa bis 1358 unter ihre Oberherrschaft zwingen konnten. Der Reichtum Ragusas machte auch nach dem Verfall der venezianischen Macht manch anderen Kriegsherren beutelüstern. Ungarn, Türken und napoleonische Satrapen versuchten, sich an der Adriastadt mit den mächtigen Mauern zu bereichern.
Doch die Menschen in Dubrovnik verstanden es immer wieder, mit Verhandlungsgeschick und großzügigen Geschenken eine relative Freiheit zu erhalten. Erst die österreichische K.u.K.-Herrschaft machte der kleinen Republik rechtlich ein Ende. Doch das Bollwerk, das fast zwei Kilometer rings um die Altstadt führt, blieb erhalten und ist heute Dubrovniks wichtigstes Instrument bei der Werbung um Touristen. Solch eine geschlossene Anlage ist einzigartig an der Adria. Erbaut wurde die 25 Meter hohe, von 15 Türmen gekrönte Mauer von italienischen Experten. Sie leisteten ganze Arbeit, wie sich 1667 erwies. Ein schweres Erdbeben zerstörte damals einen großen Teil der Altstadt; die Mauer und einige der Prachtbauten überlebten die Erdstöße aber fast unbeschädigt: Die Erlöserkirche am Pile-Tor etwa, oder das Franziskanerkloster mit seiner alten Apotheke, des 16. Jahrhunderts entstand und ein wechselvolles Schicksal zwischen Akademie und Waffenlager hinter sich hat. Noch ärger erging es dem Rektorenpalast, den viele Besucher für Dubrovniks schönstes Bauwerk erachten. In seinem Keller lagerten die Pulvervorräte der wehrhaften Republik, zweimal gingen sie in die Luft und zweimal wurde der Palast in arge Mitleidenschaft gezogen. Schließlich richteten italienische Renaissance-Baumeister ihn wieder so her, dass ihn Dubrovnik mit Stolz wieder vorzeigen kann. Schießpulver soll übrigens nicht mehr gelagert werden im Keller.
Wenn man öfter mal eine Kreuzfahrt Mittelmeer macht und Dubrovnik bereits gut kennt, kann man auch mit der Seilbahn auf den Hausberg Srd fahren. Die Talstation können Sie von der Altstadt aus sehen. Natürlich gibt es in der Region auch schöne Strände. Auf der Halbinsel Lapad zum Beispiel.