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Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2013: die Sieger aus aller Welt

2013 wurde die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in der russischen Hauptstadt Moskau abgehalten. Populäre Weltmeister trafen auf Nachwuchstalente, Bestleistungen auf nicht oder nur indirekt mit dem Sport verbundene Streitpunkte. Ausgetragen wurde der 14. Wettkampf seit 1983 vom 10. bis zum 18. August. Wer gehörte dieses Mal zu den Besten der Besten und was sorgte für Überraschungen?

Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2013: die Sieger aus aller Welt
Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2013: die Sieger aus aller Welt

Führende Sportler und Nationen

Der Spitzenreiter als Gesamtsieger von 47 Disziplinen der diesjährigen Leichtathletik-WM war das Austragungsland Russland. Mit einem Medaillenspiegel von siebenmal Gold, viermal Silber und sechsmal Bronze setzte man sich gegen die Vereinigten Staaten durch, die sonst zu den Favoriten für den ersten Platz gehörten. Diesmal reichte es für die USA für Platz zwei, wobei man mit 14 Silbermedaillen die Konkurrenz weit hinter sich ließ und es jeweils auf nur eine Goldmedaille und eine Bronzemedaille weniger schaffte als die russische Delegation. Jamaika durfte sich auf Rang drei freuen, was nicht zuletzt an der legendären Persönlichkeit Usain Bolt lag. Der Weltrekordhalter und Läufer mit exzentrischem Charakter gewann sowohl auf 100 m als auch auf 200 m den ersten Platz und verhalf dem jamaikanischen Team zum Gewinn des Staffellaufs auf 4 x 100 m. Für den Sprinter aus Jamaika – sechsfacher Sieger bei den Olympischen Spielen – gab es bei den Leichtathletikwettkämpfen in der russischen Metropole also dreimal Gold zum Mitnehmen. Bemerkenswert war auch die Leistung der deutschen Sportler, die es insgesamt auf den wohlverdienten fünften Platz hinter Kenia schafften. Vier Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille reichten aus, um Äthiopien auf den sechsten Platz zu verdrängen. Es nahmen insgesamt 67 Leichtathleten aus Deutschland an der WM teil. Beim Speerwurf sicherte sich die mehrfache Medaillengewinnerin Christina Obergföll zum ersten Mal internationales Gold. Das allererste Mal durfte mit Raphael Holzdeppe auch ein Deutscher beim Stabhochsprung auf dem Siegerpodest stehen. Goldmedaillen gab es außerdem noch für Robert Harting (Diskuswurf) und für David Storl (Kugelstoßen). Zu den überraschend erfolgreichen Leichtathleten gehörte der Ire Robert Heffernan, der mit einer Jahresbestleistung seinem Heimatland eine Goldmedaille im Gehen (50 km) bescherte.

Interessantes am Rande der Veranstaltungen

Wie jedes Mal aufs Neue warf auch dieses Jahr die Thematik Doping ihren Schatten über die Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Von den insgesamt mehr als 1.970 Leichtathleten aus allen Ecken der Welt mussten drei Sportlerinnen noch vor Wettkampfbeginn abreisen, weil sie mit Doping-Verdacht in Berührung kamen. Darüber hinaus schlug die Einstellung sowie Gesetzgebung Russlands gegenüber Homosexuellen hohe Wellen und veranlasste so manch einen WM-Teilnehmer dazu, im wahrsten Sinne des Wortes "Farbe" zu bekennen, sei es durch Regenbogen-Dekoration oder gar einen Frau-zu-Frau-Kuss.