Leitungswasser oder Mineralwasser? Pro und Contra im Überblick.
Leitungswasser oder Mineralwasser?
Leitungswasser oder Mineralwasser, was ist nun gesünder? Angesichts zahlreicher Meldungen über Schwermetalle im Leitungswasser aus alten Rohren und Uran in teurem Mineralwasser, ist diese Frage berechtigt. Verbraucher sind verunsichert, was sie den trinken sollen. Hier sind die Vor- und Nachteile von Mineralwasser und Leitungswasser im Überblick
Vorteile von Leitungswasser
Leitungswasser wird im Prinzip strenger kontrolliert als Mineralwasser. Die Belastung mit Schwermetallen darf bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Leitungswasser ist außerdem billig, 1 l Mineralwasser kostet etwa 200-mal so viel, wie ein Liter Leitungswasser. Zudem ist das Trinken von Leitungswasser umweltfreundlich, da die Herstellung von Kunststoffverpackungen und der Transport mit dem Lkw entfallen. Wer Leitungswasser nicht still trinken möchte, kann zur Trinkwasseraufbereitung auch einen Wassersprudler verwenden.
Nachteile des Leitungswassers
Leitungswasser wird streng kontrolliert, aber längst nicht auf alle gesundheitsgefährdenden Stoffe, die darin vorkommen können. So wurden immer wieder Uran, Medikamentenrückstände und sogar Hormone im Leitungswasser gefunden. Die größte Gesundheitsgefahr geht jedoch nicht vom Leitungswasser, sondern von den Rohren im Haus aus.
Besonders schädlich sind Bleirückstände aus alten Bleirohren, die in vielen Altbauten noch zu finden sind. Aber auch moderne Kupferleitungen können das Trinkwasser belasten. Wenn Sie ausschließlich Leitungswasser trinken möchten, sollten Sie entweder beim zuständigen Wasseramt oder unabhängigen Instituten wie zum Beispiel Greenpeace eine Wasseranalyse durchführen lassen. Für Leitungswasser gelten relativ hohe Grenzwerte für Nitrat. Es dürfen bis zu 50 mg Nitrat enthalten sein.
Vorteile von Mineralwasser
Im Discounter ist Mineralwasser mittlerweile schon für 0,19 € pro 1,5 l Flasche erhältlich. Damit ist es heute deutlich billiger als früher. Die Qualität der Mineralwässer ist durchaus unterschiedlich. Gutes Mineralwasser kommt zum Beispiel aus dem Gebirge oder aus Quellen, die tief im Erdreich sitzen. Das Wasser ist entsprechend rein und unbelastet. Bei einigen Mineralwässern ist außerdem der Mineralstoffgehalt sehr hoch. So kann ein gutes Mineralwasser zur Versorgung des Körpers mit Calcium und Magnesium beitragen. Der Nitratgehalt von Mineralwasser ist auf der Flasche stets angegeben, er liegt normalerweise weit unter dem von Leitungswasser.
Nachteile von Mineralwasser
Mineralwasser wird weniger streng kontrolliert als Leitungswasser. Daher finden Forscher immer wieder gesundheitsschädliche Stoffe in Mineralwässern. Zuletzt beispielsweise Uran, ein radioaktiver Stoff. Mineralwasser ist außerdem erheblich teurer als Leitungswasser. Zudem ist die Umweltbilanz von Mineralwasser im Vergleich zum Leitungswasser katastrophal. Die Herstellung der Flaschen, das Recycling und natürlich der Transport über unsere Autobahnen verbrauchen sehr viel Energie und Rohstoffe.
Fazit: Leitungswasser oder Mineralwasser?
Da die Qualität der Mineralwässer unterschiedlich ist, lässt sich diese Frage nicht allgemein beantworten. Wird das Leitungswasser nicht durch die Rohre im Haus belastet, ist es zum Trinken auf jeden Fall empfehlenswert. Die Umweltbilanzbilanz ist beim Leitungswasser natürlich viel besser, es schont außerdem den Geldbeutel. Für den prickelnden geschmack lässt es sich mit Kohlensäure anreichern. Einen Wassersprudler gibt es schon für unter 50 Euro.