Erziehung & Kinder
„Liebe Grüße an Frl. Ilse“ von Avigdor Ben Trojan
Der berliner Stadtteil Reinickendorf war bis zur Mitte der 1990er Jahre ein „unbeschriebenes Blatt“ bezüglich der Erforschung jüdischer Spuren.
Der 1959 in Berlin geborene Avigdor Ben Trojan begann im Reinickendorfer Unterbezirk Frohnau, in dem er seit 1968 beheimatet war, nach jüdischen Nachbarn zu fragen, von denen kaum jemand etwas wußte. In minutiöser Kleinarbeit und völlig auf sich selber gestellt recherchierte er für sein Projekt „Reinickendorfer Judenheit“ und bahnte globale Kontakte an. Im Jahr 2000 erschien aufgrund dieser Nachforschung die erste Auflage seines Büchleins: „Liebe Grüße an Frl. Ilse“ .
Avigdor Ben Trojan
Unermüdlicher Mahner für Frieden und Versöhnlichkeit!
Als Norbert Boesche geboren am 11. September 1959 in Berlin, wurde er als Mitglied der „Aktion Sühnezeichen“ im April 1978 in Israel durch ein Nagelbombenattentat schwer verletzt. Mehrere Jahre war er mit einer Engländerin verheiratet und lebte längere Zeit mit ihr in Großbritannien.
Nach Berlin zurückgekehrt, nahm er seine Tätigkeit als Privathistoriker auf. Er war ein Pazifist durch und durch:
„Nie wieder darf es geschehen, dass politischer Überheblichkeitswahn aus Menschen hilflose Wesen macht, die einfach so zur Schlachtbank geführt werden!“
Seiner Anregung ist es zu verdanken, dass in Frohnau vor der evangelischen Johanniskirche ein Gedenkstein „Für die jüdischen Nachbarn“ aufgestellt wurde.
Der nunmehr in zweiter, erweiterter Auflage erschienene erste Teil Frohnau ist der Beginn des Gesamtwerkes „Projekt Reinickendorfer Judenheit”, das Projekt, dem Ben-Trojan die letzten zehn Jahre seines Lebens widmete.
Dem unermüdlichen Mahner für Frieden und Versöhnlichkeit nahm am 20. November 2002 der Tod die Feder aus der Hand, unmittelbar nachdem er mit neuem Material für sein Lebenswerk aus dem von ihm geliebten Israel zurückkehrte.
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