Jäger und Sammler des 21. Jahrhunderts
Männerschmuck statt Worte – so zeigen Männer Persönlichkeit
Es stimmt nicht, dass Männern oft die Worte fehlen. Sie mögen nur lieber Symbole, die sich von selbst erklären. Deshalb verrät Männerschmuck eine Menge mehr als aller Small Talk über den wahren Jäger oder Querulanten oder Träumer im Manne.
Symbolstarke Schmuckstücke für Rocker, Kämpfer, Querulanten
Streit im ehelichen Ankleidezimmer ist selten.
Der Schmuckbaum gehört der Dame. Oder zwei davon. Das eine Kästchen daneben beherbergt die Schmuckstücke des Partners. Schwierig wird es, wenn der mehr Platz für mehr Symbole seines Charakters benötigt. Normal … ist das, denn die großen Designer der Juweliersbranche haben den Trend erkannt. Was Mann nicht sagen möchte oder kann, das zeigt sein Schmuck.
Rocker mögen Band- oder Military-Symbolik als Ketten, Ringe oder Armbänder. Die Vintage-Typen in Boots und Lederkluft tragen bei Gürtel & Co., mit Panzerketten um Arm und Hals und mit glänzenden Schmuckstücken, vorzugsweise in Edelstahl-Optik, buchstäblich »dick« auf. Und Querulanten, die tragen ohnehin kontroversen Männerschmuck, der von Retro bis Futuristik alles enthalten darf, nur keine optische Langeweile.
Designverwandtschaft des Ethno- und Military-Styles
Motive aus dem schillernden Bollywood, orientalische Ornamente auf Lederbändern und Uhren in Gewürzfarben sind Designelemente beim Männerschmuck für Träumer und Abenteurer. Diese Männer drücken mit der Farbenpracht ihr Fernweh, ihre Freiheitsliebe und ihren Charakter mit Lust auf Experimente aus – bei Accessoires und im echten Leben.
Streng an militärischen Elementen orientiert, aber ebenso freiheitsliebend, stürmisch und selbstbewusst tragen die Military-Fans ihren Schmuck. Sie bevorzugen Ketten in silberfarbenem Glanz mit stilisierten Erkennungsmarken, Uhren und Armbänder mit militärischen Stern- oder Regimentsmotiven, in jedem Fall markante Verarbeitung und gerne breite, aber uniform wirkende Männeruhren.
Männerschmuck als Statussymbol für Mystik, Charakter und Weltanschauung
Der Schmucktrend bei Männern bleibt sparsam in der Anzahl der Stücke, erlaubt sich allerdings viel Symbolik. Dabei greifen die Designer auf jene Schmuckvarianten zurück, die schon zu Zeiten der Jäger und Sammler beeindruckten. Zähne sind beliebt, aus Harzen gegossen oder in Gold und Silber geformt. Tiermotive des Adlers symbolisieren den Freiheitsdrang, Wolfsmotive stehen für Stärke und Selbstbestimmtheit.
In der »Neuen Zeit« werden diese Menschheitsklassiker von Symbolen der Revolution oder der Friedensbewegung ergänzt. Erlaubt ist, was gefällt! Viele Männer bevorzugen eine versteckte Andeutung, indem sie die Motive nur dezent auf Ringen und Armbändern einsetzen. Bei Chronographen und Quarzuhren allerdings zeigt Mann gern, wer er ist – indem er Chrom oder Farbe, verspielte Technikdesigns oder schlichte Alltagsuhren trägt.
Leder, Silber oder Gold, eine Frage des Geschmacks
Lederarmbänder kommen dem ursprünglichen Material von Männerschmuck entgegen.
Sie sind bestickt, bedruckt, geflochten oder mit Stahl- und Glasperlen und ähnlichen Ergänzungen versehen. Silber tragen gerne die Männer in Leder und derben Outfits. Die Schmuckstücke sind meist die Kette selbst oder das Uhrenarmband in der entsprechend glänzenden Optik.
Bliebe noch die Einschätzung für den eleganten Charakter. Hin und wieder »erwischt« der elegante Dresscode jeden Mann, ob im Geschäftsleben oder zu privaten Feierlichkeiten. Dann hilft ein goldfarbener Schmuck, dem Anlass gerecht zu werden, ohne den eigenen Style zu brechen. Bereits Gold als Farbe einer Uhr tut hier den eleganten Dienst und kann später auch im ganz normalen Alltag zum dezenten Einsatz kommen.
Annette Bredendick für: Juwelier Bartsch (Emden)