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Magengeschwüre behandeln - Antibiotika können Magengeschwüre heilen

In Deutschland gibt es viele Menschen, die an Magen- oder Darmbeschwerden leiden und auch Magengeschwüre entwickeln. Und es werden immer noch mehr. Leider werden Magengeschwüre in unserer Gesellschaft gern tabuisiert. Sich rechtzeitig über eventuell auftretende Beschwerden zu informieren ist die beste Gesundheitsvorsorge. Der behandelnde Arzt sollte in konkreten Fällen unbedingt aufgesucht werden. Er kann kompetent helfen. Magengeschwüre werden in der medizinischen Fachsprache mit der Bezeichnung "Ulcus ventriculi" betitelt. Gemeint ist damit die Bildung eines Geschwürs an der Magenschleimhaut. In schwereren Fällen können Magengeschwüre alle Magenwandschichten betreffen.

Magengeschwüre behandeln - Antibiotika können Magengeschwüre heilen
Magengeschwüre behandeln - Antibiotika können Magengeschwüre heilen

Diagnose der Magengeschwüre

Als erstes muss festgestellt werden, wo sich das Magengeschwür örtlich genau befindet. Leider gibt es hier zu oft eine Verwechslung mit den sogenannten Zwölffingerdarmgeschwüren. Im Gegensatz dazu finden sich Magengeschwüre meist an der Magenstraße und dann auch an der Stelle, an der der Magen eine Krümmung macht. Offensichtlich ist die Medizin den Ursachen der Magengeschwüre bis heute noch nicht auf die Spur gekommen. Allerdings gibt es mehrere Theorien dazu, aber prinzipiell ist es so, dass es ohne Magensäure auch kein Magengeschwür geben kann.
 

Entstehung der Magengeschwüre

Bei der Entstehung der Magengeschwüre spielt die Magenschleimhaut jedenfalls eine wichtige Rolle. Wenn hier bereits eine Störung der Widerstandskraft vorhanden, die Schleimbildung vermindert ist oder kleine Defekte und Entzündungen vorliegen, dann entstehen leichter Geschwüre. Mit eine Ursache kann auch ein zu saurer Magensaft sein, das bezeichnet man als Hyperacidität. Manchmal fließt auch Magensaft in den Magen, der aus dem Zwölffingerdarm kommt.

Wenn Speisen lange im Magen bleiben, dann können Schädigungen der Magenwand und Magengeschwüre entstehen, weil der Magensaft länger als normal die Schleimwand belastet. Diese Theorien konzentrieren sich allesamt auf das Verhalten der Magensäure. Darüber hinaus gelten aber auch andere Ursachen als mögliche Auswirkungen für Magengeschwüre, darunter Alkoholmissbrauch, ebenso Nebenwirkungen von eingenommenen Medikamenten, eine falsche Ernährung, zuviel Stress und andere „auf den Magen schlagende“ Situationen.

Symptome bei Magengeschwüren

Bemerkbar machen sich Magengeschwüre besonders durch Schmerzen, die im Oberbauch spürbar sind. Sie können bis auf die rechte Seite und den Rücken hin strahlen. Ein Drittel der betroffenen hat anfangs überhaupt keine Schmerzen und ist trotzdem schon an einem Geschwür erkrankt. Wenn sich die Schmerzen, kurz nachdem man gegessen hat, verstärken, dann bezeichnet man das als einen Frühschmerz. Zuerst treten Schmerzen schubweise auf. Wenn die Geschwüre dann narbig abheilen, verengt das den Magenausgang und es kann zu Erbrechen und Appetitlosigkeit kommen.
 

Behandlungsmethoden

Der Arzt diagnostiziert die Magengeschwüre mittels einer Magenspiegelung oder Röntgen. Manchmal werden kleinere Gewebeproben der Magenschleimhaut entnommen und untersucht. Die Behandlung erfolgt mit Medikamenten, sprich mit Antibiotika. Für die Ärzte wird es immer schwieriger, ihren Patienten bei der Behandlung von Magengeschwüren rasch zu helfen. Helicobacter-Keime lösen die Magenkrankheiten und Magengeschwüre oft aus. Leider sind sie immer häufiger gegen Antibiotika resistent.

Gegen das Medikament Metronidazol haben deutschlandweit etwa 50 Prozent der Erkranken resistente Bakterien entwickelt. 1987 waren dies lediglich 30 Prozent. Auch gegen den Wirkstoff Clarithromycin nimmt die Unempfindlichkeit beständig zu, so die Wissenschaft.

Antibiotika und Helicobacter

Das Nationale Referenzzentrum, angesiedelt in Freiburg, hat Juli 2001 damit begonnen, die bekannten Daten der Resistenzentwicklung bei Helicobacter-Keimen deutschlandweit auszuwerten. An dieser wissenschaftlichen Studie wirken rund 20 mikrobiologische Zentren sowie 50 Fachärzte mit. Sie wird mit Fördergeldern des Bundesgesundheitsministeriums finanziert.

Deutschlandweit sind etwa 30 Millionen Menschen mit dem sogenannten Helicobacter infiziert. Aber nur wenige erkranken daran. Patienten, die regelmäßig Magenprobleme haben, sollten sich gegen Antibiotika-Resistenzen testen lassen noch bevor mit einer Therapie begonnen wird. Hier speziell bei erkrankten Personen mit früheren Antibiotikabehandlungen. Helicobacter-Bakterien lösen neben Magenschleimhautentzündungen auch Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre aus. Manchmal gelten sie auch als Risikofaktor für Magentumore.

Auf alle Fälle sollte neben der medizinischen Therapie auf weitere Schädigungen der Schleimhaut durch Alkohol, Rauchen oder säurehaltige Getränke und durch Stress weitgehend verzichtet werden. In der BRD erkranken jährlich etwas 1,2 Mio. Personen an Ulcuskomplikationen.