Winterimpressionen
Mallorca-Urlaub im Winter
Die größte der vier Baleareninseln ist vor Allem bekannt für Sonne, Strand und Meer und bei den Jüngeren auch für großartige Parties mit deutschsprachigen Schlagersängern. Ab Mitte März fallen die Partywütigen busweise in Örtchen wie Paguera, S'Arenal oder Magaluf ein. Doch was passiert eigentlich im Winter auf Mallorca, verschwindet die Insel einfach und taucht mit den ersten Sonnenstrahlen wieder auf?
Ganz im Gegenteil, auch im Winter ist hier richtig was los! Die Temperaturen sinken auf Mallorca nachts auf Tiefstwerte von 2-4 °C. Viele Neubauten haben eine Heizung, wie wir sie aus Deutschland kennen. Doch in den älteren Häusern und Fincas auf Mallorca wird vor allem mit dem Kamin geheizt. Es gibt sowohl gußeiserne als auch offene Kamine, wobei letztere weniger Hitze speichern. So geht also ganz Mallorca im Winter auf Brennholzsuche. Diejenigen, die ein paar Bäume haben, haben meist genug Holz für den Eigenbedarf. Ansonsten gibt es Brennholz kiloweise an jeder Tankstelle oder in jedem magatzem (Gartenbedarfsmarkt).
Alternativen zum Kamin sind elektronische Heizkörper oder Gasöfen, doch nichts geht über einen gemütlichen Abend auf Mallorca in einer romantischen Finca mit einem brennenden Feuer im Kamin.
Tagsüber steigen die Temperaturen erheblich an, bis auf über 20 Grad. Eine Jacke oder Mütze muss man hier nicht tragen. Viele Sommeraktivitäten kann man auch mi Winter machen wie zum Beispiel Kanufahren oder am Strand spazieren gehen. Mit einem Neoprenanzug kann man sogar tauchen ohne zu frieren. Andere leben ihre Hobby vor Allem im Winter aus. Zum Wandern ist es im Sommer einfach viel zu warm, bei Temperaturen von bis zu 20 Grad wandert es sich einfacher. Wandern im Hochsommer ist sogar lebensgefährlich, als Laie unterschätzt man die Anstrengung, die ein Bergbestieg mit sich bringt. Der Wasserverlust und somit auch -bedarf sind erheblich und eine kleine Flasche von einem halben Liter reicht da nicht aus. Viele Wanderlustige reisen im Winter nach Mallorca, auch in der Hoffnung vielleicht mal ein bißchen Schnee auf der Sonneninsel zu sehen. Die Chance ist allerdings sehr gering, wenn dann schneit es wirklich nur auf den höchsten Bergen und der Schnee ist nach ein paar Stunden wieder verschwunden.
Ein anderer äußerst beliebter Sport ist das Radfahren, vor Allem Rennradfahren. Als erstes merken es die Autofahrer; was ist hier los? Da sausen hunderte von Radfahrern durch die verstecktesten Wege, vorbei an den Fincas und Häusern auf Mallorca und schön alle zusammen. Manch einer fängt da an zu fluchen, denn überholen ist meist schwierig. Dieser Sport erfreut sich im Winter großer Beliebtheit, denn auch für das Fahrradfahren ist es Sommer einfach zu warm. Natürlich sind vieler Mallorca-Urlauber an die Schulferien gebunden und können daher nur im Sommer fahren, sicherlich würden sie den Sport-Urlaub im Winter auf einer gemütlichen Finca noch mehr genießen.
Eine typisch-mallorquiniche Wintersportart ist das sogenannte “Canyoning”. Mallorca verfügt über eine stolze Anzahl an Flüssen oder besser gesagt Flussbetten, denn im Sommer sind diese staubtrocken und führen kein Tröpfchen Wasser. Im Winter ist auf Mallorca die Regenzeit, und nachdem es ein paar Tage geregnet hat strömen die Mallorquiner, die während des Regens auf ihrer Finca saßen, zu den interessanten Flussläufen und laufen diese hoch und runter. Hierbei ist eine gute Ausrüstunge notwendig; ein Neoprenanzug, Turnschuhe, ein wasserdichter Rucksack und eine Kletterausrüstung. Bei den meisten Anbietern ist die Ausrüstung mit inbegriffen. Und dann gehts los, ein Leiter vorneweg und einer am Ende. Die Gruppe läuft das Flussbett entlang, an manchen Stellen muss man vielleicht auch schwimmen. Dann wiederum muss man seine Angst überwinden und unter Umständen bis zu zehn Meter hinterspringen, und zwar genau dorthin wo der Leiter es sagt. Und zwischendurch, wenn man nicht springen kann, muss man sich auch abseilen. Sichere Ösen und Haken sind in fast jeden Flussbett vorhanden.