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Marathon die Legende (OA)
Aus der Antike, dem alten Griechenland und Athen, gibt es noch viele Sagen und Mythen, die teils die Zeiten überdauert haben und seit jeher von Mund zu Mund weitererzählt wurden, wobei die Geschichten meist ein wenig spektakulärer und unterhaltsamer wurden mit jedem der sie erzählt hat, jeder wollte den anderen übertreffen, eine Neuigkeit wissen, die den anderen bis dahin noch unbekannt war, und somit der Geschichte eine Eigennote geben. Auf eben so einer Sage die aus dem Land der Helden und Mythen stammt und bei denen man nie ganz genau weiß, worin eigentlich noch der Wahrheitsgehalt der eigentlichen Geschichte liegt, basieren die Ursprünge des Marathonlaufs.
Um 490v.Chr fand, wie so oft in der Antike, eine blutige Schlacht in der Nähe des Ortes Marathon statt, die ungefähr vierzig Kilometer von der bekannten Stadt Athen entfernt liegt. Während dieser Schlacht versuchten die Perser den Athenern die Macht zu entreißen was allerdings missglückte. Ob es nun am Heimvorteil oder der Kriegsführung der Athener lag das sie gesiegt haben lässt sich im Nachhinein nicht mehr feststellen, doch die eigentliche Legende beginnt auch erst mit dem glorreichen Sieg der Athener. Denn ein Laufbote wurde losgeschickt die freudige Nachricht zu überbringen. Endlich angelangt soll eben dieser Bote, der Geschichte zufolge, auf dem Areopag, einem Felsen der mitten in Athen steht, zusammengebrochen und gestorben sein, nachdem er die Nachricht vom Sieg überbracht hat.
Mittlerweile ist bekannt das ein Läufer für diese Strecke zwar gut trainiert sein muss, sie allerdings mit entsprechendem Training hinter sich bringen kann ohne dabei sein Leben zu riskieren. Weshalb der unglückliche Bote also gestorben ist, bleibt den Historikern ein Rätsel, weshalb auch die Geschichte des Boten für eine unglaubwürdige Geschichte gehalten wird. Da es in dieser Legende mal keine Halbgötter oder gar Götter gibt, die heldenhaft in das Geschehen eingegriffen hätten, und man in der Regel gerne bei solchen Erzählungen eher über als unter treibt, müsste die eigentliche Leistung dennoch bei dem Boten zu suchen sein.
Vielleicht hatte der Läufer die Strecke in einer enorm schnellen Zeit zurückgelegt und der Schreiber der seine Geschichte 600 Jahre nach der Schlacht festhielt vergessen dies zu erwähnen, vielleicht lag die Leistung auch darin, dass der Läufer selbst in der Schlacht mitgekämpft hatte und deshalb unausgeruht, vielleicht auch nach mehreren Nächten ohne Schlaf seinen Lauf angetreten hatte. In einer anderen Erzählung die einige Jahrzehnte nach der Schlacht festgehalten wurde und recht ausführlich über den Schlachtverlauf berichtet ist von dem Läufer der die Nachricht überbracht haben soll keine Rede. Dafür wird ein anderer Läufer mit gleichem Namen erwähnt, der die Strecke von Athen nach Sparta in nur zwei Tagen hinter sich gebracht haben soll.
Was genau von der Legende zu halten ist scheint den heutigen Läufern allerdings nicht sonderlich wichtig zu sein. Immer wieder wagen sich Läufer, die entweder draußen auf der Straße oder aber auf dem Laufband für das Spektakel trainieren, an die Strecke von vierzig Kilometern um sich in dem Legendären Lauf zu beweisen und einmal dabei gewesen zu sein oder ihre eigene Heldengeschichte zu schreiben.