Mehr als eine harmlose Kinderkrankheit.
Masern
Masern galten lange Zeit als typische Kinderkrankheit und somit als harmlos. Ausdruck dieser Einstellung war, dass es normal war gesunde Kinder absichtlich mit kranken Kindern zusammen zu bringen, damit eine Ansteckung erfolgt.
Heute weiß man, dass dies höchst gefährlich war. Eine Infektion mit Masern kann lebensbedrohliche Folgen haben. In den meisten Fällen heilen die Masern nach kurzer Zeit ohne Folgen wieder ab. Es gibt aber immer noch Ausnahmen. Vor allem in unterentwickelten Ländern aber auch bei uns kommt es immer noch zu Masernepidemien. In ungeimpften Bevölkerungsgruppen kann es zu schweren Verlaufsformen mit tödlichem Ausgang kommen.
Masern sind eine hochansteckende Infektionskrankheit. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt und durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit beträgt ein bis zwei Wochen. Anfangs ähneln die Symptome der Masern einer Grippe mit Atemwegsentzündungen und Fieber. Der Hautausschlag beginnt einige Tage später meistens hinter den Ohren. Er kann sich innerhalb von einem Tag über den ganzen Körper ausbreiten. Das Fieber kann in dieser zeit noch einmal stark ansteigen. Der typische Hautausschlag kann eine Woche anhalten.
Bei Erwachsenen, ca. die Hälfte aller Erkrankten, ist der Krankheitsverlauf in der Regel schwerer als bei Kindern. Bei immungeschwächten Menschen sind Masern lebensbedrohlich.
Zu den Komplikationen zählen Mittelohrentzündung, Lungenentzündung und Hirnhautentzündung. Mehr als 20% der Betroffenen sterben an den Folgen der Masern oder haben Probleme mit Spätfolgen.
Eine Therapie der Masern gibt es nicht. Es können lediglich die Symptome , wie das hohe Fieber oder der Juckreiz, behandelt werden.
Eine Möglichkeit der Vorbeugung ist die Impfung. In der Regel wird sie in Kombination mit Mumps und Röteln verabreicht. Es handelt sich um eine Lebendimpfung mit abgeschwächten Erregern. Schwerwiegende Impfkomplikationen treten nur in den seltensten Fällen auf. Mit der Impfung kann sich nicht nur jeder selber schützen, sonder auch dazu beitragen den Masernvirus auszurotten.