Das Sorgerecht kann auch gegen den Willen der Mutter erteilt werden.
Mehr Rechte für ledige Väter
Es ist soweit. Die Rechte lediger Väter sollen gestärkt werden. So ist es auf jeden Fall der Wille der Koalition aus CDU und FDP. In einem erleichterten Verfahren soll das Sorgerecht den unverheirateten Männern auch gegen den Willen der Mutter zugesprochen werden können. Grund für ein alleiniges Sorgerecht besteht dann, wenn das Kindeswohl gefährdet ist.
Jedes dritte Kind kommt in Deutschland laut Statistik unehelich zur Welt. Bei einer Trennung der Eltern hatte der Vater bislang sehr wenige Rechte. In Streitfällen war immer die Entscheidung der Mutter ausschlaggebend.
Nach einer Reihe von Urteilen zu Gunsten der ledigen Väter stand die Bundesregierung unter Druck, eine Änderung herbeizuführen. Die Hoffnungen liegen aber nach wie vor bei einem einvernehmlichen Sorgerecht, auch nach der Trennung der Eltern. Dies wäre der Idealfall.
Neu ist :
Beantragt der uneheliche Vater das gemeinsame Sorgerecht, muss die Mutter beweisen, dass dies das Kindeswohl gefährdet.
Stimmt die Mutter gegen das gemeinsame Sorgerecht kann der Vater das Jugendamt als Vermittler einschalten.
Äußert sich die Mutter nicht oder sind ihre Gründe nicht ausreichend, kann der Richter auch ohne persönliche Anhörung entscheidend.
Nun werden zusätzliche Klagen vor dem Familiengericht erwartet