Erziehung & Kinder
Mein Platz an der Sonne
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Mein Sonnengedicht
Ich bin ein poetischer Löwe, denn mein Sternenzeichen ist die Sonne. Die meisten drängeln sich zu einem Platz an der Futterkrippe. Mein Leben lang suchte ich einen Platz an der Sonne. Erst als Rentner fande ich diesen in Vera Cruz, in Brasilien. Viele Deutsche beneiden mich darum. Aber ich kenne keinen, der als Rentner tausende Schubkarren Erde karren würde, um sich wie ich ein blühendes Paradies zu errichten. Doch mein Sonne, der Goldtiegel, meint es zu gut mit mir und bringt mich oft zum Schwitzen. Meinem astrologischen Sternenzeichen, namens Sonne, widme ich mit ein bisschen ironischen Augenzwinkern mein Gedicht.
Mein Goldtiegel über Vera Cruz
Sommers wie Winters,
schüttet der himmlische Schmelztiegel
sein glühendes Gold
über mich,
den Sonnen-Löwen,
Haus und Garten
und ohne Rücksicht
auf die zart rosaroten Blütenpantoffeln
meiner Bambusorchideen.
Es brütet die Hitze
unter meinem Dach
per Computer,
manch heißen Gedanken aus,
dass ich mir allzu oft
die Zunge verbrenne.
Feuerbäume entflammen
in rotoargner Blütenglut.
Riesige Kokospalmenfächer
himmelhoch,
fächeln mir
nur eine winzige Mütze voll
kühlendem Hauch
ins Gesicht.
Hinter der Gartenmauer,
erstarrt das Grün
der Windmühlenpalmen.
Ausgetrocknet und stumm,
die bunten Zwitscherkehlen des Frühlings.
Schon beim ersten Hahnenschrei,
klettert mein Schmelztiegel,
in die Wipfel
und wirft mir so feurige Blicke zu,
dass ich schwitze.
Jedoch meine Schubkarre
voll geladen,
zwitschert den ganzen Tag,
munter und quietschvergnügt,
ihr Grigrigri! Grigrigri!