Mein Toyota - der beste Kumpel
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Mein Toyota - der beste Kumpel

Wir beide hatten immer viel Spaß miteinander - mein Toyota und ich. Er hatte diese Verlässlichkeit, die man schätzt, wenn man viel miteinander unternimmt, und wir haben zusammen so einiges von der Welt gesehen. Wir beide waren schon ein besonderes Gespann und verstanden uns immer auf Anhieb. Ich kümmerte mich um ihn, wenn es irgendwo einmal zwickte und oft gab es auch ein Extra, denn wir waren ja in gewisser Weise aufeinander angewiesen.

So hatte sich mit der Zeit eine richtig gute Beziehung aufgebaut - eine, bei der man die leiseste Schwingung des anderen wahrnimmt und deuten kann. Wenn er hin und wieder mal krank war und nicht mitziehen konnte, fühlte ich mich auch nicht sonderlich gut. Es machte dann keinen richtigen Spaß, das Losziehen und Entdecken. Oft haben wir draußen im Freien übernachtet, auf irgendeinem Campingplatz - oder ich habe auf seinem Rücksitz geschlafen.

Wenn einer meiner menschlichen Freunde Hilfe brauchte und mitten in der Nacht anrief, war es keine Frage, dass wir beide hinkamen, um zu helfen, und mein Toyota war auch immer dabei, wenn ich in den vielen Jahren umgezogen bin. Aber nun ist die gute Zeit vorbei - lange wollte ich es nicht wahrhaben. Lange Touren waren nichts mehr für ihn, und ich musste ihn immer mehr schonen.

Oft denkt man, dass man sich nie von einem guten Freund trennen kann, aber dann muss man sich der Realität stellen und eine Trennung akzeptieren. Es war nicht nur mein Toyota, von dem ich Abschied nahm, sondern eine verdammt schöne Zeit, die zu Ende ging.

Text und Foto: Winfried Brumma