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Meine Aufklärung – Preisvergleicher als Zweck an sich und Mittel zum Zweck

Preisvergleicher machen uns mündiger und machen uns passiv. Eine Paradoxe Begebenheit, über die wir reden sollten.

Wir reden von Aufklärung, wenn wir im alltäglichen und auch im besonderen(?) Sprachgebrauch Unklarheiten beseitigen wollen, indem wir neues Wissen erwerben. Dies hat zum Ziel, dass offene Fragen beantwortet, Irrtümer behoben und Unklarheiten beseitigen werden. Preisvergleicher machen uns mündiger und nehmen uns die Tätigkeit der Aufklärung ab.

Der Königsbergerphilosoph Immanuel Kant hat gefordert: „Sapere aude!“. Was er auf Latein fordert, ist eine Aufforderung, die auf Deutsch wie folgt, klingt: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Was will er uns damit sagen? Nun er fordert ein, dass wir anfangen selbstständig nachzudenken. Dies ist besonders wichtig, bevor wir Urteile fällen. Was meint er genau? Es geht darum, mehr als eine Wissensquelle(Bild. Lol) zu benutzen, bevor wir uns ein Urteil erlauben. Nur so können wir eine Aussage fällen, die wir dementsprechend begründen können und die entsprechendes Wissen verarbeitet hat. Schlichtweg geht es darum nicht alles zu glauben und selbstständig tätig zu werden.
Die Preisvergleichsdienste machen genau das. Sie bereiten Informationen für uns auf und nehmen uns damit wichtige Arbeit. Wir als Kunden sind doch ständig auf der Suche nach den besten Produkten und den besten Preisen. Die Suchmaschinen nehmen uns das Vergleichen ab und präsentieren uns aufbereitet die Informationen, die für unsere Kaufentscheidung wichtig sind. Dabei können wir mit entsprechenden Filtern die Anzeige der Informationen so beeinflussen, dass zum Beispiel der niedrigste oder der höchste Preis ganz oben stehen und wir dadurch sofort sehen, welcher Anbieter der günstigste ist. Allerdings sind unsere Entscheidungen nur so gut wie die Algorithmen der Suchmaschine und die Reichweite der Suchmaschine.

Da gibt es natürlich noch eine Möglichkeit: Metasuchmaschinen. Tada. Metasuchmaschinen sind Suchmaschinen, die andere Suchmaschinen benutzen. Sie greifen auf den großen Wissenspool dieser Suchmaschinen zurück und sollen uns mehr Ergebnisse liefern, dass funktioniert allerdings nur so gut wie gut die Suchmaschinen sind. Wichtig ist die Anzahl der benutzten Suchmaschinen. Hier sollen also einzelne Suchmaschinen zusammenbenutzt werden, um ein möglichst breites Ergebnis zu finden. Wollen wir das denn? Was bringt es mir, wenn ich ein tolles Ergebnis finde und 100-mal der gleiche Preis in den Ergebnissen steht? Es bringt mir nicht viel, da doch die Qualität von der Quantität geschlagen wird.