Meine schlimme Pilzvergiftung!
Meine schlimme Pilzvergiftung!
jurgko

Erziehung & Kinder

Meine schlimme Pilzvergiftung!

Auf der Insel Itaparica durchsuchte ich vergebens das Gelände nach Orchideen. Dabei irrte ich durch viel Gestrüpp, holte mir Blutstriemen. Auf dem Heimweg aber, entdeckte ich viele köstliche Parasolpilze die ich schon vielmals gegessen hatte...

                           Meine schlimme Pilzvergiftung!

Wie so oft strolchte  ich durch das Gelände, überall am Boden schlängelten sich mehrere Meter lange Windentriebe mit rötlichen Blütentrichtern. Eine pflanzte ich an die Mauer in den Garten.
Überall blühte eine Hibiskusart  mit kleinen weißgelben Blüten. Im Teppich aus langen kriechenden Gras, ragten leuchteten, gelbe, orange und rosafarbene Schmetterlingsblüten heraus, die wie  Ginsterblüten aussehen. Ich lief stundenlang durchs dornige Gelände,  dabei  bekamen meine Beine und Arme blutige Striemen.
Durstig bei dieser Affenhitze,  wollte ich bei Hongings Bierausschank einkehren. Kleine Kneipen wie bei ihm, gibt es hier überall. Endlich wollte ich meinen Durst mit ein paar eisgekühlten Bierchen stillen, jedoch ich kam nicht dazu, denn vor mir standen auf einer kleinen Wiese lauter Parasolpilze. Einige hatten Hüte,  groß wie Teller. Es gab keinen Zweifel, sie sahen genau so aus, die Hutschuppen in der Mitte mit den braunen Nippel, die Lamellen, dazu der Ring um den Stiel, diese endeten in einer ovalen Keule. Ich eilte nach Hause, damit mir keiner zuvorkommt und holte einen Eimer, raste zurück und erntete meine Parasolpilze. Zu Hause angekommen, schnell die Pilze geputzt und rein damit in die Bratpfanne. Der köstliche Pilzduft stiegt mir in die Nase, erinnerte mich an unsere Garten –Pilzfeste. Körbeweise schleppte ich Rotkappen  und Steinpilze herbei. Da wurde bei meinen Gartenfreunden gebraten, gedünstet und dann das leckere Pilzgericht mit einer Flasche Bier, nach der anderen begossen. Es gab keine Verdauungsprobleme.
Mit großem Appetit aß ich meine leckeren Pilze. Silvana rührte keinen an, schüttelt stumm ihren Kopf. Eigentlich wollte ich in der Kneipe  meine Pilze richtig begießen, natürlich mit Nova Schin, meine Lieblingsbiersorte. Da wurde ich auf einmal müde. Die Pilze lagen schwer im Magen. Kaum eingeschlafen, wurde ich munter, wieder eingeschlafen, wieder munter. Plötzlich rumorte mein Magen. Ich rannte zum Klo wollte mich übergeben. Ich schnappte nach Luft. Vergebens! Dann brachte Silvana ein Glas Wasser, nach dem anderen. Das erste kaum geleert, schon explodierte mein Körper, ein Strahl nach dem anderen kam oben raus und aus dem Hintern lief die Brühe. Hänschen kam angerannt und staunte und freute sich, was der Papa da anstellte. Natürlich wollte er Papa, wie immer alles nachmachen. Mehrere Tage röchelte das Baby in allen möglichen Tönen herum. Ich begriff die Welt nicht mehr, mindestens hundertmal hatte ich schon Parasolpilze gegessen. Endlich entdeckte ich diese leckeren Pilze hier in Brasilien und vergiftete mich damit, was mir bist heute unverständlich  ist.