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Der Leidensweg einer Mutter

Meine Schuld wird nie vergehen

Michele Launders wäre froh, wenn Sie mit ihrem Buch nicht so großen Erfolg gehabt hätte. Schließlich berichtet das Buch "Meine Schuld wird nie vergehen" von dem schlimmsten Alptraum, den eine Mutter je erleben kann.

Lisa wurde am 14. Mai 1981 im Beekman Downtown Hospital in Manhattan geboren. Sie war die Tochter von Michele Launders, 19 Jahre alt und einen 20ig Jahre alten College Studenten, der unfähig wahr sie finanziell zu unterstützen. Strikt gegen eine Abtreibung, suchte Michele ein Arzt auf, der für ihre Notlage Verständnis hat. Er traf Vorbereitungen für die Adoption des Babys. Durch den Arzt traf Michel auf Joel Steinberg, der ihr als Anwalt in vielen Angelegenheiten für Adoption vorgestellt wurde.
Steinberg erzählte Michele, das er sein Bestes tun werden, um für ihr Baby die besten Adoptiveltern zu finden, wo das Kind ein gutes Leben haben wird und sie hoffen kann das er es besser als jeder andere kann. Dies war für Michele sehr wichtig, gerade weil sie beschlossen hatte ihr Baby loszulassen, wollte sie für ihr Kind ein behagliches Leben haben. Als das Baby geboren wurde, ließ Joel Steinberg Michele einige Dokumente unterschreiben. Dies war der letzte Tag, an dem Michele ihr Baby lebend sah.
Aber Steinberg nahm das Baby einfach mit nach Hause und behielt es. Keine gesetzliche Adoption wurde arrangiert. Sie wuchs mit Steinberg als ihren Vater und Hedda Nussbaum als ihre Mutter auf.
 

Es ist unklar, wann die Misshandlungen an Lisa begannen. Einige Mieter aus der 14.W, 10th Street behaupteten, dass sie oft die Polizei riefen, um über Steinbergs verdächtige Beschimpfungen gegenüber Hedda zu berichten. Aber die Behauptungen der Kindesmisshandlung scheinen nicht vor 1983 begonnen zu haben, als ein Kollege von Hedda eine Hotline anrief um über verdächtige Beschimpfungen an Lisa zu berichten. Noch ein Mieter rief die Hotline an, weil er das Gefühl hatte, wenn Hedda geschlagen wurde, auch Lisa in Gefahr war. Suzanne Trazoff von der Human Resources Administration erzählte einem Reporter, dass den Klagen im Jahre 1984 nachgegangen wurde - an welcher sich ein Besuch in Steinbergs Wohnung anschloss - aber es kein Zeichen von Kindesmisshandlung gefunden wurde.
Lehrer der P.S. 41, wo Lisa die erste Klasse besuchte, sahen oft vereinzelte Schrammen in ihrem Gesicht. Wenn Elliot Koreman, der Schuldirektor, fragen über die Verletzung stellte, so sagten Steinberg und Nussbaum, das Lisa von ihren 16 Monate alter Bruder Mitchell geschlagen wurde. „Glauben sie nicht, dass wir uns nicht mit Fragen gequält haben, als sie wieder in der Schule etwas gezeigt hatte?“ erzählte Koreman einen Reporter später. „Dinge passieren ebenso, “ sagte er, „Wir haben keine Narrensichere Methode um diese zu entdecken. Wir tun das Beste, was wir können.“ Aber in ihrem Zuhause muss Lisa schreckliches erlitten haben.
Ärzte und Krankenschwestern des St. Vincent waren entsetzt, als sie am Morgen des 2. November 1987 Lisa untersuchten. Sie hatte Schnittwunden an ihren beiden Armen, an Beinen, im Unterleib, am Bauch und am Kopf. Ihre Füße und Knöchel waren mit einer Kruste aus schwarzer Erde und Ruß bedeckt. Lisas lange, einmal wunderschöne Haare waren ein verdrehtes, verfilztes Durcheinander und schon eine lange Zeit nicht mehr gewaschen worden. Unter ihrer verhedderten Mähne entdeckten die Ärzte einen heftigen frischen blauen Fleck, auf ihrer Stirn. Als sie Lisa auf den Bauch umdrehten, fanden sie einen großen, außergewöhnlichen Fleck im Zentrum ihres Rückens. Ihr obere Rücken war sowohl mit alten als auch neuen Flecken bedeckt, in roter, blauer und schwarzer Farbe. Beide Waden hatten gelbe und braune Flecken, anscheinend von älteren Verletzungen. Sie hatte Verletzungen und traumatischen Flecken auf ihrem Gesäß. Wie sie diese Verletzungen genau bekam ist unklar, denn Lisa erlangte nie wieder das Bewusstsein. Ihr Gehirn war bereits „hemorrhaging“ und sie war dem Tod schon sehr nahe.
Lisa hatte auf dem Bauch und auf dem Fußboden des Badezimmers für Stunden gelegen, vernachlässigt, und obwohl Joel Steinberg genau wusste, dass sie verletzt war, ging er aus um Freunde zu treffen. Hedda blieb allein mit Mitchell, dem 18 Monate alten Baby, zu Hause, und wartete. Nie nahm sie das Telefon in die Hand, um einen Krankenwagen zu rufen, einen Freund, einen Nachbarn, oder irgendeinen anderen. „Joel sagte zu ihr, das er sich um sie sorgen werde, wenn er zurück gekommen sei,“ erzählte Hedda später dem Gericht unter Tränen, „und ich wollte nicht Treulos sein, oder ihm Misstrauen, deshalb rief ich nicht an.“

Sechs Jahre später erfährt sie durchs Fernsehen von einem kleinen Mädchen, das von seinen Adoptiveltern zu Tode misshandelt worden ist. Ihr Entsetzten ist grenzenlos, als sich herausstellt, dass dieses Kind ihre Tochter ist. Der erschütternde Bericht einer Mutter, die das Beste gewollt und dadurch unsägliches Leid erfahren hat.

Das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven. Michele Launders beschreibt ihre Gefühle, ihre Schmerzen und ihre Trauer und man möchte sie einfach nur in den Arm nehmen und sie beschützen.

Darüber hinaus möchte uns Michele eines sagen: Schaut nicht weg, sondern schreitet ein! Gewalt gegen Kinder muss aufhören!