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Erziehung & Kinder

Meine Sturm- und Trankzeit

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Auch als junger Dichter hatte ich meine Sturmzeit- und Trankzeit, da habe ich so manchen alkoholischen Trank und so manches Bier zu mir genommen. Im *Suff* habe ich meine poetische Ader bekommen.

Dann hatte ich als Fußballer noch meine Sturm- und Trankzeit. Am schönsten, ob nach dem Fußballspiel oder Training, waren die Bierrunden, als der gläserne Bierstiefel in unsere Fussballerrunde kreiste. Weniger schön war, der Vorletzte muss immer den Vier-Literstiefel bezahlen. Leider war ich da nicht so ein stürmischer Trinker und musste oft bezahlen.

Ich bin der Sturm im Bierglas. Auch heute noch, wenn ich nur ein einziges Bier trinke, schäume ich vor Wut über, aber oft auch vor Übermut.

Ich bin der Hans-Dampf in allen Gassen, nein, mein Hänschen ist das schon, ich bin der Sturm in allen Gassen.

Ich möchte der Sturm in euren Aktenschränken sein und euch euren Aktenstaub um die Ohren blasen.

Ich blies so manch frischen Wind in verstaubten Gedankenmief.

Immer bin ich die stürmische Gärung, nicht nur im Weinballon.

Ich stürmte sogar als Don Quichotte gegen Windmühlen an.

Mein Chef vom Literaturinstitut, Professor Max Walter Schulz, schrieb den Roman“ Wir sind nicht Staub im Wind“.Oft kam ich mir als Student als Staubkorn vor, im Blasorgester der Genossen.

Jedoch ich Blasebalg blies lauter Sand ins ideologisch verlogene DDR-Getriebe.

So mancher Wendehals verkündete lauthals, auch er war ein Sturmvogel der blutlosen Revolution.

Selbst Beton und Eisen bricht, nur die vielen Papiermauer gegen die wir anstürmen, verbiegen sich, aber brechen nicht!

Mit Sturmschritten stürmte ich als Mittelstürmer durch mein Leben und schoss so manches Mal daneben, dafür aber auch so manches Eigentor.
 

Meine Sturm- und Trankzeit
Meine Sturm- und Trankzeit

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