Job mit Zukunft in der Energieberatung
Moderne Berufe
Seit dem Jahr 2009 ist in der Bundesrepublik im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) bei Errichtung, Änderung oder Erweiterung von Gebäuden ein Energieausweis (früher auch Energiepass genannt) auszustellen. Dieser Energieausweis ist einem möglichen Erwerber, Mieter, Pächter oder Leasingnehmer einer Immobilie auf Verlangen vorzulegen. Ausgenommen hiervon sind kleine Gebäude und Baudenkmäler. In öffentlichen Gebäuden sowie Gebäuden mit einer Nutzfläche von mindestens 1000m² muss der Energieausweis sogar auffälig ausgehängt werden.
Die Ausstellung dieses Energieausweises ist eine Aufgabe von Energieberatern. Zweck des Energieausweises ist es, Möglichkeiten zur Energieeinsparung aufzuzeigen und die Qualität von Wohngebäuden hinsichtlich des Energieverbrauchs vergleichbar zu machen.
Das Dokument enthält alle wichtigen Daten zum Energieverbrauch eines Gebäudes und wird grundsätzlich für das Gesamtgebäude erstellt. Es bezieht sich dabei auf Daten wie die Heizungsanlage, die Warmwasser-Aufbereitung, die Dämmung des Gebäudes sowie die Situation der Fenster (Einzel- oder Doppelverglasung).
Die Häuser werden ähnlich wie bei Elektrogeräten in Energieeffizienz Klassen unterteilt: Von A (sehr energie-effizient) bis I (wenig effizient). Die Klassifikation wird dabei im Energieausweis mittels eines Bandtacho farblich aufgezeigt.
In den jeweiligen Bundesländern wird geregelt, wer als Energieberater zur Ausstellung des Energieausweises autorisiert ist. Allgemein sind dies vor allem Absolventen aus Architektur, aus naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen und Ingenieurwissenschaften mit einer angemessenen Schulung.
Eine weitere Aufgabe von Energieberatern ist die staatlich geförderte Vor-Ort-Beratung. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördert die energetischen Beratungen für Gebäude mit einem finanziellen Zuschuss. Eigentümer, Mieter oder Pächter eines Gebäudes können eine Energiesparberatung in Anspruch nehmen und sich Potenziale zum Energieeinsparen für ihre Immobilie aufzeigen lassen. Diese Beratung wird von BAFA-zugelassenen Energieberatern durchgeführt, die in einem zentralen Register geführt werden.
Die Inhalte der Weiterbildung zum Energieberater beinhalten rechtliche Themen, profunde Kenntnisse der Bauphysik und der Anlagentechnik, die Kalkulationsverfahren gemäß der Energieeinsparverordnung, Verfahren zur Ausstellung des Energieausweises sowie Beratungsmethoden.
Ernährungsberater
Job mit Zukunft
Die Ernährung spielt eine immer entscheidendere Rolle bei der Bewahrung unserer Gesundheit. Korrekte Ernährung kann wesentlich zur Gesundheit und dem Wohlbefinden jedes Einzelnen beitragen. Außerdem kann über eine bewusste und individuell abgestimmte Ernährung die Anzahl krankmachender Risikofaktoren erheblich reduziert werden und bei vorhandenen Krankheiten, die Auswirkungen der Leiden gemildert werden.
Hier setzt die Tätigkeit von Ernährungsberatern an. Sie helfen Personen mit Krankheiten, Ess-störungen, Übergewicht oder Fettleibigkeit. Im derzeit üblichen Praxisbetrieb steht den Hausärzten nicht genügend Zeit zur Verfügung, um ihre Patienten effektiv in Sachen Ernährung zu beraten. Diese wichtige Aufgabe, der Weiterbildung der Patienten für den selbstverantwortlichen Umgang mit der Gesundheit durch ein bewusstes Essverhalten, muss von Fachpersonal geleistet werden.
Das Hauptaufgabengebiet von Ernährungsberatern/innen ist die Beratung von Klienten mit Übergewicht und Fettleibigkeit. Hier steigt der Bedarf deutlich, nicht zuletzt deshalb, weil viele Menschen bereits wenig erfolgreiche Erfahrungen mit selbständig durchgeführten Diäten gesammelt haben oder viel Geld für wirkungslose Abnehm-Präparate ausgegeben haben.
Darüber hinaus können Ernährungsberater dazu beitragen, dass Patienten, die unter den sog. Zivilisationskrankheiten leiden, wie Stoffwechselstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Gicht oder Diabetes, durch gezieltes Essverhalten besser mit ihren Krankheiten umgehen können. Weitere Anwendungsgebiete sind die Beratung bei chronischen Krankheiten wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa oder Zöliakie.
Für all diese Bereiche besteht, insbesondere vor dem Hintergrund einer sich verändernden Bevölkerungsentwicklung, ein wachsender Bedarf. Eine Fortbildung zum Ernährungsberater bietet sich vor allem für Mitarbeiter von Arztpraxen an, die die Ernährungsberatung als IGeL-Leistung zusätzlich anbieten möchten. Auch für Angestellte in medizinischen Pflegeberufen ist eine Weiterbildung auf dem Gebiet der Ernährungsberatung von Interesse. Ebenso kommt für Angestellte und Selbständige aus Reformhäusern und Bioläden, die Ernährungsberatung als weiteres berufliches Standbein in Frage. Weitere Partner von Ernährungsberatern sind Heilpraktiker, da gerade bei Behandlungen mit Globuli zum Abnehmen eine Umstellung der Essgewohnheiten unentbehrlich ist.
Ein Ausbildungsprogramm nach dem Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit und Prävention (DGGP e.V.) beinhaltet Schwerpunkte wie die Grundlagen der Ernährungslehre, Lebensmittel-Bestandteile, Ernährungsformen, Ernährung bei Erkrankungen (Diätetik) sowie Beratungs- und Vermittlungstechniken.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ausbildungernaehrungsberater.de/
Diätassistentin
bundesweit einheitlich geregelter Heilberuf
Die Ausbildung zum Ernährungsberater ist nicht bundeseinheitlich geregelt und wird meist von privaten Bildungsträgern angeboten.
Als Alternative bietet sich eine Ausbildung zum/zur Diätassistent/in an. Dieser Beruf ist bundesweit einheitlich als nichtärztlicher Heilberuf geregelt. Es handelt sich um eine 3-jährigen Ausbildungszeit und wird lediglich von staatlich anerkannten Schulen unterrichtet.
Nach erfolgreichem Abschluss der schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung darf ein Absolvent den rechtlich geschützten Titel „Diätassistentin/Diätassistent” führen, womit auch die EU-weite Zulassung beantragt werden kann.
Die theoretische Ausbildung beinhaltet Themen, wie die
Diätetik, Diätberatung, Krankheitslehre (z.B. Diabetis, Morbus Chron), Ernährungsmedizin sowie
Lebensmittelkunde.
In der praktischen Ausbildung arbeiten die Auszubildenden vor allem in Krankenhäusern oder Kurkliniken und wenden ihre theoretischen Kenntnisse im Bereich der Diätetik und der Organisation eines Küchenbetriebs, sowie in der Diät- und Ernährungsberatung praktisch an.
Erzieher
Dringend gesucht
Die Regierung hatte bereits 2008 beschlossen, ab 2013 deutschlandweit KITA Plätze zu garantieren. Dieses Ziel wird aller Voraussicht nach nicht erreicht werden können. Den Städten fehlt es an Gebäuden und insbesondere an Personal, um diese Aufgabe bewerkstelligen zu können.
In der Bundesrepublik wurde lange Zeit verleugnet, dass zu einer modernen Gesellschaft gehört, dass junge Frauen sowohl Kinder haben als auch Karriere machen können. In anderen Ländern funktioniert das schon seit Jahren besser.
Dann kam die Idee des Betreuunggeldes. Da absehbar ist, dass nicht jedes Kind einen KITA Platz bekommen wird, sollen Eltern monetär dafür belohnt werden, wenn sie ihren Nachwuchs zu Hause aufziehen und sie eben nicht in die Kita geben. Eigentlich grotesk, Bürger werden vom Staat dafür bezahlt, eine staatliche Leistung nicht in Anspruch zu nehmen.
Um die Knappheit an Fachpersonal auszugleichen, wurde im Juli 2012 dann eine staatliche Kampagne ins Leben gerufen, Arbeitssuchende zu Erziehern umzuschulen. Das Ziel ist 5000 Erzieher/innen umzuschulen. Personen, die dafür in Frage kommen, wird die Möglichkeit eröffnet, sich beruflich neu zu orientieren und einen Beruf mit Zukunft zu ergreifen. Man schätzt, dass in den nächsten Jahren ca. 40.000 Erzieher national gebraucht werden.
Der Beruf des Erziehers ist eine auf Landesebene geregelte Ausbildung mit dem Abschluss zum 'Staatlich anerkannten Erzieher' bzw. zur 'Staatlich anerkannten Erzieherin'. Normalerweise besteht die Umschulung zum/r Erzieher/in aus einer Kombination aus theoretischen Unterricht und einem Praktikum in einer Kindertagesstätte, Kinderkrippe, einem Hort oder einer Schule. Sie dauert 2-3 Jahre. Zu den wichtigsten Aufgaben eines Erziehers gehört, pädagogische Konzepte zu entwickeln, mitzugestalten, und umzusetzen. Soziales Engagement, Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Teamarbeit und Organisationstalent sind dafür essenzielle Kompetenzen.
Während der Ausbildung werden die angehenden Erzieher/Erzieherinnen dazu befähigt, Gruppen-, Bildungs- und Entwicklungsprozesse bei Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. Erzieher sind Teil der Lebenswelt der Heranwachsenden und helfen, diese durch fantasievolle Ideen oder strukturelle Leitfäden mit zu gestalten.
Wer Spaß am Umgang mit Kindern hat, einen Berufsalltag sucht, bei dem kein Tag wie der andere ist und dabei einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten möchte, für den ist der Beruf des Erziehers oder der Erzieherin eine Möglichkeit mit guten Zukunftschancen. Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung bzw. Umschulung liegt bei knapp über 2000 Euro brutto.
Weiterbildung für die Bürokauffrau
schon nach 2-3 Jahren Berufserfahrung gibt es neue Karrierechancen
Die Lehre zur Bürokauffrau bietet nach der 2-3 jährigen Ausbildung und ein paar Jahren Arbeitserfahrung eine gute Ausgangsbasis für eine weitere Spezialisierung und Weiterqualifizierung. Das deutsche Ausbildungssystem bietet den jungen Fachkräften eine ganze Reihe von potenziellen Wegen durch Berufsausbildung und Weiterqualifikation ausgezeichnete Karriere- und Verdienstchancen zu erlangen, ganz ohne Studium.
Auch eine Lehre zur Bürokauffrau ist keine Sackgasse, es gibt interessante Weiterbildungsoptionen. Wer eine Weiterbildung mit einem allgemein anerkanntem Abschluss durchführen möchte, für den stehen je nach Schwerpunkt attraktive Weiterbildungsmaßnahmen zu Verfügung, die zu einem staatlich anerkannten IHK Abschluss auf der 2. Stufe führen.
Folgende Qualifizierungen führen zu einem IHK Abschluss:
Bilanzbuchhalter
Nach der Ausbildung zur Bürokauffrau sind zusätzliche drei Jahre Arbeitserfahrung zwingend erforderlich, um an der Abschlussprüfung zur Bilanzbuchhalterin teilnehmen zu können. Die Inhalte der Fortbildung beinhalten u. a. zentrale Fragestellungen der Kosten- und Leistungsrechnung, des finanzwirtschaftlichen Managements, der Erstellung von Jahresabschlüssen nach nationalen und internationalen Recht sowie Fragestellungen des Steuerwesens.
Fachkauffrau Marketing
Geprüfte Fachkauffrau für Marketing ist ein anerkannter Berufstitel, der durch eine Weiterqualifizierung im Bereich Marketing erworben werden kann. Zu den Lehrinhalten gehören vor allem die strategische Planung von Marketingmaßnahmen und das entsprechende Controlling.
Personalfachkauffrau
Wer sich im HR Bereich weiterqualifizieren möchte und im Anschluss an seine Ausbildung mindestens ein Jahr Berufspraxis nachweisen kann, für den steht eine Teilnahme an einer Weiterbildung mit anschließender Prüfung zur Geprüften Personalfachkauffrau offen. Zu den wesentlichen Lehrinhalten der Weiterbildung zählen Organisation und Durchführung von Personalarbeit, HR Marketing und -controlling, Personalplanung, Personalbeschaffung sowie Arbeits- und Sozialversicherungsrecht.
Fachkauffrau für Büro- und Projektorganisation
Nicht zuletzt durch die Einführung moderner Computer- und Internettechnologien hat sich das mit dieser Tätigkeit verbundene Anforderungsprofil stetig verändert und verlangt nach einer immer stärkeren Professionalisierung der Arbeitnehmerinnen. Wesentliche Merkmale des Berufsbildes einer Fachkauffrau für Bürokommunikation sind die Ausführung und Planung von Verwaltungs- und Sekretariatsaufgaben. Zu den Lehrinhalten dieser Qualifizierung gehören insbesondere die Datenaufbereitung für das betriebswirtschaftliche Controlling, Projektmanagement sowie Eventmanagement.