Erziehung & Kinder
Motivation ist alles: Belohnungen sorgen für Durchhaltevermögen
Die Vorsätze sind leicht gefasst: eine Runde im Park laufen, 200 Meter im Pool schwimmen oder mehr Krafttraining am Wochenende betreiben. In Gedanken scheinen die kleinen Sportereignisse umsetzbar und simpel. Sobald jedoch die Sportsachen eingepackt werden sollen, meldet sich der innere Schweinehund. Die Gefahr, seine sportlichen Ambitionen fallen zu lassen, steigt.
Aber warum spielen die Gedanken eine große Rolle und hindern uns daran, unseren Körper in Bewegung zu setzen? Wir definieren ein Vorhaben und wollen es umsetzen. Was kann den Menschen daran hindern? Besonders wenn es darum geht, für sich selbst einzustehen, werden Sachen gerne aufgeschoben. Dabei wollen wir nur das Beste für unseren Körper.
Grund der gesamten Thematik ist die Bedürfnisbefriedigung jedes Menschen. Anhand der aufgestellten Pyramide des amerikanischen Psychologen Abraham Maslow lässt sich erkennen, dass die physiologischen Bedürfnisse die Basis bilden. An der Spitze steht die Selbstverwirklichung. Der Weg von dem Gedanken „Ich müsste etwas für mich tun“ bis hin zu „Ich habe meine Trainingsstunde erfolgreich beendet“ ist lang. Dabei ist es nicht schwer, das Grundbedürfnis in die Tat umzusetzen.
Kleine Ziele und Belohnungen setzen
Belohnungen lassen die Motivation steigen. Schon früh lernen wir diesen Umstand, der zu besseren Noten oder mehr Hilfe im Haushalt geführt hat. Das gleiche Prinzip zeigt auch im späteren Leben Wirkung. Um die Faulheit zu überwinden, bedarf es kleiner Trigger, die in unterschiedlicher Form ausfallen können. Ein Besuch in seinem Lieblingsrestaurant oder ein Kleidungsstück, was man sich unbedingt kaufen möchte, sind erprobte Mittel, um das eigene Ich etwas unter Druck zu setzen.
Solche besonderen Reize haben Methode. Fitnessstudios bieten ihren Mitgliedern Sonderprogramme oder VIP-Behandlungen an, wenn sie regelmäßig zum Training kommen oder Kurse belegen. So belohnt FitnessFirst alle Trainierenden mit 50 Euro, wenn sie drei Monate lang jede Woche zweimal zum Sport erscheinen. Die Kinokette CineStar animiert Gäste währenddessen zu regelmäßigen Kinobesuchen, um attraktive Vorteile zu erhalten und Kreuzfahrer Aida lockt mit großen Rabatten für wiederkehrende Übernachtungsgäste auf hoher See. Mit solchen Anreizen wird die Entscheidung für einen Anbieter vereinfacht. Gleiches Prinzip nutzt der menschliche Geist, um sportliche Einheiten zu bewältigen.
Methoden finden
Das Locken mit einer persönlich gewählten Methode kann den eigenen Überzeugungswillen reizen. Allerdings sollte dies als Startimpuls für das Training gelten. Eine dauerhafte Lösung ist diese Variante nämlich nicht. Ziel ist es, neben dem Training selbst, auch überzeugt an die Sache heranzugehen. Je eher der Zugang zu einem Fitnessprogramm gefunden wurde, umso einfacher ist es am Ende, die Laufschuhe anzuziehen. Das Gefühl der Pflicht wandelt sich in eine freiwillige Freizeitgestaltung, die Spaß mit sich bringt.
Wie in allen Bereichen ist es nämlich die Freude, die der Schlüssel zum Erfolg ist, wie Personal Trainer Eric Jäger verrät - ob im Beruf, der Vorbereitung auf Prüfungen oder eben beim Sport. Zwang mindert die Zielerreichung erheblich. Um sich mit der eigenen Motivation anzufreunden, ist das Entdecken der positiven Seiten im Sport notwendig. Erst dann können Kilos schwinden und Leistungen verbessert werden. Eine Anstrengung, die für die eigene Gesundheit in Kauf genommen werden sollte.