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MPU – oft teurer als ein neuer Führerschein

Spätestens 2014 ist es so weit, das neue Punktesystem von Verkehrsminister Peter Ramsauer tritt in Kraft. Die Sünden der Autofahrer werden nun nicht mehr mit so vielen Punkten bestraft, dafür reichen schon wesentlich weniger Punkte in Flensburg aus, um den Führerschein endgültig zu verlieren. Bereits bei acht Punkten darf ein Autofahrer zur MPU antreten. Kritiker sprechen schon jetzt davon, dass das neue Punktesystem für viele Autofahrer teuer werden kann. Die Grenze ist schneller erreicht, um die Punkte zu reduzieren, können kostenpflichtige Seminare besucht werden. Der Idiotentest selbst, wie die MPU im Volksmund genannt wird, kostet häufig mehr als ein neuer Führerschein.

MPU – oft teurer als ein neuer Führerschein
MPU – oft teurer als ein neuer Führerschein


Bei der MPU fällt ein Drittel durch


Der so genannte Idiotentest ist bei Autofahrern deutschlandweit gefürchtet, es gibt viele Gerüchte über die MPU, die leider größtenteils wahr sind. So stimmt es, dass ein großer Teil der Teilnehmer beim ersten Versuch durchfällt. Statistisch schafft es über ein Drittel nicht, die Psychologen im ersten Anlauf zu überzeugen. Das wird teuer, denn ein erneuter Versuch lässt die Kosten explodieren. Aber selbst, wer es beim ersten Versuch schafft, zahlt häufig mehr als für einen neuen Führerschein. Mehr über die Kosten erfahren Sie bei mpukosten.org. Das Fatale ist außerdem, dass die Kosten für das Verfahren auf jeden Fall übernommen werden müssen, egal wie das Ergebnis aussieht. Wer also durchfällt, hat nicht nur seinen Führerschein, sondern zusätzlich mindestens 1000 € oder mehr verloren. Vorbereitungskurse für die MPU sind ein weiterer Geschäftszweig, hier sollen Verkehrssünder lernen, die richtigen Antworten im Test zu geben.
 

Verkehrspsychologen bereiten Verkehrssünder auf den Test vor

Betroffene bekommen den Eindruck, dass es eigentlich gar nicht möglich sei, den Idiotentest zu bestehen, ohne sich vorher von einem Verkehrspsychologen schulen zu lassen. Das wirft doch Fragen auf, denn wie aussagekräftig kann ein Test sein, der nicht ohne Vorbereitungskurse absolviert werden kann? Schließlich soll in der MPU festgestellt werden, ob der Autofahrer verantwortungsvoll mit seinem Fahrzeug umgehen kann und ob eventuelle Probleme wie beispielsweise Alkoholabhängigkeit oder Drogensucht behoben wurden. Lassen sich die Tester einfach austricksen, indem man die Fragen vorher lernt? Es scheint so, wie auch zahlreiche Ratgeberbücher vermitteln. Die Fragenkataloge sind vorher einsehbar, hier kommt es nur darauf an, dass der Proband sich richtig verhält die richtigen Antworten gibt.
Bis zu 1000 € kostet der Vorbereitungskurs beim TÜV oder ADAC, private Anbieter nehmen oft sogar mehr. Hinzu kommen die Kosten für das Verfahren selbst, die je nach Grund für den Führerscheinentzug unterschiedlich hoch ausfallen. Theoretisch könnten die Betroffenen ihren Führerschein neu machen, das ist in vielen Fällen sogar billiger. Das Problem ist jedoch, dass der Gesetzgeber bei Führerscheinentzug eine Sperre verhängt. Je nach Grund des Führerscheinentzuges muss bis zu zehn Jahre gewartet werden, bis der Führerschein neu gemacht werden kann.